Dresden spricht … Bengalisch

Tagore, ein berühmter bengalischer Dichter, Schriftsteller und Nobelpreisträger für Literatur (1913), fand in Dresden eine inspirierende Umgebung, die seine kreativen Arbeiten förderte. Dresden war zu Tagores Zeiten ein Zentrum für Kunst und Kultur in Deutschland.

Sprache

Die bengalische Sprache, auch bekannt als Bengali, ist die Amtssprache von Bangladesch und ein anerkannter Regionaldialekt in Indien.

Sie ist Mitglied der indoarischen Sprachgruppe. Ihr Ursprung lässt sich bis zu den alten vedischen Sprachen zurückverfolgen, die im 2. Jahrtausend v. Chr. in Indien gesprochen wurden. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich das Alt-Bengalisch (auch als “Old Bengali” bezeichnet), das stark vom Sanskrit beeinflusst war.

Im Laufe der Zeit hat die bengalische Sprache viele Einflüsse aus anderen Sprachen wie Persisch, Arabisch und Englisch aufgenommen.

Ab dem 18. Jahrhundert entwickelte sich das Neu-Bengalisch, dass die moderne Form der Sprache darstellt. Diese Phase war gekennzeichnet durch die Standardisierung der Grammatik und des Wortschatzes sowie durch die Einführung des Drucks, was zur Verbreitung der Sprache beitrug.

Im 19. und 20. Jahrhundert erlebte die bengalische Sprache eine Renaissance, insbesondere durch die Werke von Autoren wie Rabindranath Tagore, der 1913 den Nobelpreis für Literatur erhielt.

Es ist mit über 230 Millionen Muttersprachlerinnen eine der meistgesprochenen Sprachen der Welt. In Dresden leben ca. 2500 Muttersprachlerinnen.

Lehnwörter

Dschungel, Avatar, Bungalow, Katamaran, Punsch, Shampoo, Zucker, Mango

Schrift

Die bengalische Schrift basiert auf dem Brahmi-Skript, das im antiken Indien entstand und sich im Laufe der Zeit in verschiedene regionale Schriftsysteme entwickelte.

Die bengalische Schrift wurde im 11. Jahrhundert von dem Dichter und Gelehrten Siddhamati in Bengalen entwickelt. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sie sich weiter, wobei sie Einflüsse aus anderen Schriften wie der Gupta-Schrift und der Siddham-Schrift aufnahm. Diese Einflüsse führten zu einer charakteristischen geschwungenen Form und runden Buchstaben, die sich von anderen indischen Schriften unterscheidet. Im Mittelalter wurde die bengalische Schrift zunehmend für die Literatur und Verwaltung verwendet. Die ersten literarischen Werke in bengalischer Sprache wurden in dieser Zeit verfasst. Im 19. und 20. Jahrhundert erlebte die bengalische Schrift eine Standardisierung und Modernisierung, um den Bedürfnissen der Drucktechnik und der Bildung gerecht zu werden. Dies führte zur Schaffung von Lehrmaterialien und Druckwerken in der bengalischen Sprache.


Dresden spricht …

Workshops, Rundgänge, Schreib- und Druckwerkstätten unter dem Motto „Sprache und Schrift. Dresden spricht viele Sprachen“

Zeitraum
03-12.2024

Projektbeteiligte
Yvonn Spauschus (Projektleitung)
Yulia Vishnichenko · Moussa Mbarek · Nadine Wölk · Rosa Brockelt · Yuliya Firsova · Martin Mannig (Workshopleitung)
Rosa Brockelt · Rosa Hauch · Falk Goernert · Birthe Mühlhoff (Moderation und Dokumentation)
Adina Rieckmann · Lydia Hänsel (Tourguides)
Inge · Mahsa · Karin (Ehrenamtliche Hilfe)

Kooperationspartner:innen
JugendKunstschule Dresden – Standort Passage, Omse e.V., Nachbarschaftshilfeverein, Stadtteilverein Johannstadt e.V., Malteser Hilfsdienste e.V., Jugendhaus LILA as well as Chinesisch-Deutsches Zentrum e.V., Lebenshilfe Dresden e.V., GEH8 Kunstraum und Ateliers e.V., Umweltzentrum Dresden – ABC Tische and many more

Gefördert durch

Das Projekt wird gefördert durch das Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes im Rahmen des Landesprogrammes Integrative Maßnahmen.