Motherland ist ein generationsübergreifender visueller Dialog zwischen Fotografen derselben Familie, die nie die Chance hatten, sich zu treffen. Als fotografisches Tagebuch, das sich über Jahrhunderte erstreckt, erzählt es die Geschichte einer polnischen Familie, die durch Konflikte, persönliche Traumata, Süchte und vorzeitige Todesfälle auseinandergerissen ist.
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Herausgerissene Fotos, Geisterkinder, Kriegshelden auf Blumenbeeten, tote Menschen und zittrige Kritzeleien werden Teil einer Erzählung, die einem alten Familienalbum entstammt. Es ist ein geschätztes Erbstück, das von Generation zu Generation weitergegeben wird, zusammen mit den Anekdoten über die Menschen auf den Fotos. Die Details geraten in Vergessenheit und werden von wirren Erzählern ersetzt, die die Geschichten beim Erzählen jedes Mal neu erfinden.
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Es ist auch die sentimentale Reise einer Auswanderin, die in das Land zurückkehrt, das sie hinter sich gelassen hat. Familienbilder mischen sich mit Bildern von Apfelplantagen, nebligen Feldern und Storchennestern, entführen den Betrachter an einen Ort mit endlosem Sommer und einem scheinbar idyllischen Zuhause – unter der Oberfläche brodeln Spannungen.
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Die polnischstämmige Dokumentarfotografin Tori Ferenc setzt sich in ihren Arbeiten vor allem mit dem Themen Identität, Community und Elternschaft auseinander. Sie lebt und arbeitet in London.
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