HUMANS OF TSERAKVI: Das Gesicht des georgischen Dorfs

Wir sind alle Menschen. Es ist egal, wo wir leben und was wir in unserem Leben machen, wir sind umgeben von den Gleichen, die wir selbst sind. Wir sind in einem konstanten Prozess des Teilens, Lernens, Entdeckens und Lebens. Darum sollten wir voneinander wissen und nie vergessen, woher wir kommen. Wir sollten uns nicht voneinander distanzieren, sondern gerade mehr über den anderen erfahren. Diese Gedanken waren die Gründe weshalb zwei Freiwillige des Europäischen Freiwilligendienstes beschlossen, ein Projekt über die Einwohner eines kleinen unbekannten Dorfes irgendwo im Süd-Westen Georgiens durchzuführen. Ein Projekt, in welchem die Menschen, die dort leben, gezeigt werden. Ein Leben fast komplett ohne all die Annehmlichkeiten, die wir haben, aber mit einer unendlichen Freundlichkeit in ihren Herzen. Der Name des Projektes wurde nicht lange gesucht, er war klar – Humans of Tserakvi (Menschen von Tserakvi).

Das Ziel von “Humans of Tserkvi” ist, das wahre Gesicht der abgelegenen georgischen Orte zu zeigen. Während man in der Werbung ein wunderbares Georgien mit großartigen Landschaften, köstlichen Speißen, wunderschönen Orten, eine Menge Aktivitäten, usw. sehen kann, kämpfen viele georgische Dörfer ums Überleben. Tserakvi wird in den Reiseführern nicht erwähnt, selbst viele Georgier wissen nicht, wo es liegt. Es ist eines von tausenden Dörfern, vergessen von Gott und der Regierung. Die Menschen hier haben keine Arbeit, sie leben in komplizierten Bedingungen, meist ohne Wasser und Strassenlicht, und alles was ihnen bleibt sind Hoffnungen und endlose Landschaften. Tserakvi steht in diesem Project als ein generalisiertes Symbol für die georgische vergessenen Dörfern.

Tserakvi liegt nahe der Grenze zwischen Georgien / Armenien / Aserbeidschan. Die Zahl der Einwohner variiert zwischen 50 und 200 Menschen, die meisten von ihnen sind Rentner. Aufgrund des kalten Winters und den komplizierten Bedingungen verlassen viele Einwohner das Dorf in dieser Jahreszeit um bei Verwandten in der Stadt zu leben. Es gibt weder Apotheke noch Lebensmittelgeschäft, dafür aber große Probleme mit der Wasserversorgung und der Heizung, absoluter Arbeitslosigkeit und nur einem Bus pro Tag, der das Dorf mit einer größeren Stadt verbindet.

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Die Arbeit an diesem Projekt läuft noch. In Kürze werden die Autoren mehr Bilder, Interviews und einen Dokumentation teilen. Humans of Tserakvi wurde August-September 2015 in Georgien von den Journalisten/Fotografen Anna Perepechai (Ukraine) and Iwa Pawlak (Polen) durchgeführt. Das Project war Teil des EVS, in welchem die Autoren 2014-2015 involviert waren, während sie in der deutschen Kulturorganisation Kultur Aktiv arbeiteten.

Humans of Tserakvi  wurde mit Unterstützung von STEP Beyond Travel Grant / European Cultural Foundation.

Die Autoren sind sehr dankbar für die Unterstützung von Kultur AktivFundacja Inna Przestrzeń und dem One Caucasus Festival Team.

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