
Erzählcafé durch Siebenbürgen und Rumänien


Bautzner Straße 49, 01099 Dresden, Deutschland

Eintritt bzw. Teilnahme kostenlos

Eintritt bzw. Teilnahme kostenlos
Erzählcafé zur aktuellen Ausstellung
„Wir laden herzlich zu einer kleinen Erzählrunde durch Siebenbürgen und Rumänien ein. Jeder Anstoß mit dem Thema löst immer wieder eine Welle von Erzählungen aus, die aus dem großen Meer an gesammelten Geschichten, meist sanft und voller Strahlen in den Augen über uns rollt. In vielen entdecke ich eigene Erfahrungen und der Austausch versetzt alle Beteiligten in die Zeit zurück, in der sie selber durch dieses wundervolle Land reisten oder dort lebten. Emotionale Bilder der Realität tauchen genauso neben Romantisierungen auf, witzige Momente neben historischen Alltäglichkeiten.
Es gibt Kaffee und Tee und bestimmt einiges zu erzählen.“
Mira Darvas
Fotografien aus Siebenbürgen 1994/95
Radu Darvas, geboren 1973 in Bukarest, studierte erst dort an der Akademie für Künste und später in Dresden an der Hochschule für Bildende Künste. Als kleiner Junge bekam er eine Kamera geschenkt und entdeckte die Fotografie. Doch erst ein paar Jahre später, in der Zeit vor und zur Revolution ´89, begann Radu immer intensiver zu fotografieren. Die Bilder entwickelte er im Badezimmer der Bukarester Plattenbauwohnung. Wenn es nach ihm ginge knipste er nur, doch was dabei entstand sind Fotos mit einem feinen künstlerischen Blick, die mit der Zeit an historischem Wert gewonnen haben. Durch seine Art löste er die Distanz zwischen sich als Fotograf und den Menschen vor der Linse auf.
Im Jahr 2015 verstarb Radu Darvas. Sein fotografischer Nachlass umfasst mehrere tausend schwarz-weiß Negative und um die 70 entwickelte analoge Bilder. Aus dem Wunsch von Mira Darvas, Radus zweitem Kind, den Nachlass zu pflegen, entstand ein durch das Kulturamt gefördertes Kleinprojekt. Sie befasst sich mithilfe ihrer Tante (Anca Darvas) und ihrer Mutter (Heike Tuellmann) in diesem Projekt mit der Archivierung der Negative und Fotografien, sowie der Auseinandersetzung mit dem Gesehenen, zum Teil Bekanntem und großen Teil Unbekanntem. Die komplette Digitalisierung aller Negative fand noch nicht statt. Es tauchten sowohl in Bukarest wie auch in Dresden noch weitere Filmrollen auf. Das bereits gesichtete Material bildet die Grundlage für die Ausstellung „Wiedergutmachung“ und gibt einen ganz eigenen Einblick auf Viscri / Deutsch-Weisskirch der Jahre 1994/95. Wiedergutmachung, ein Wort das Radu seiner Schwester beibrachte, wohl ein bisschen aus Spaß. Doch heute bringt „Wiedergutmachung“ auch einen kleinen Frieden mit sich und schließt manche Kreise.
Kuration: Mira Darvas
Beratung: Simon Wolf
Diese Ausstellung wird durch die Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz gefördert.
Das Projekt wird gefördert durch das Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes im Rahmen des Förderprogramms »Wir für Sachsen«.