Kultur Aktiv unterstützt Idee eines Kultur- & Kreativwirtschaftszentrums: Der Ortsbeirat der Dresdner Neustadt folgte Anfang Dezember 2013 einstimmig dem Vorschlag, die Oberbürgermeisterin aufzufordern, die ehemaligen Gebäude der Feuerwache Neustadt in der Katharinenstraße 9 zur zweckgebundenen Nutzung als Kultur- & Kreativwirtschaftszentrum auszuschreiben. „Wir haben als Kultur Aktiv bei der Konzeptentwicklung seit 2010 mitgewirkt“, so Vereinsvorsitzender Mirko Sennewald. In zahlreichen Diskussionen sei das Konzept immer weiterentwickelt und präzisiert worden. „Zusammen mit Stefan Schulz und Klaus Körner von der Groovestation als potentielle Betreiber haben wir 2011 erste Anfragen an das Liegenschaftsamt gestellt, allerdings blieb auch der letzte Brief vom August 2013 bislang ohne konkrete Antwort“, so Sennewald weiter. Dennoch gibt er sich optimistisch: „Wir sind in der Diskussion mit der Lokalpolitik sowie Teilen der Verwaltung und bekommen viel Rückenwind“. Das Konzept sei sehr konkret gefasst, so dass einer Umsetzung keine lange politischen Debatten vorangehen müssten.
Das Konzept setze vor allem auf eine langfristige Pacht von der Stadt in Selbstverwaltung und Eigenfinanzierung. „Wir wollen die Gebäude nicht geschenkt haben, zusätzliche finanzielle Zuschüsse der Stadt sind auch nicht gewollt, denn die Gebäude sind in einem Zustand, der für die Kreativwirtschaft und Kulturvereine hinreichend ist“, betont Sennewald. Hinzu kämen Eigeninitiative und Ehrenamt, die zum Feinschliff der Räume vorhanden seien.
Bislang haben neben Kultur Aktiv auch die Vereine Blaue Fabrik und Sukuma Arts Mietinteresse bekundet, sowie zwei weitere in der Neustadt ansässige namhafte Vereine. Neben Kulturvereinen sollen die Räume vor allem an kulturelle Gewerbetreibende und Firmengründer vermietet werden, sowie in den dafür geeigneten Teilen an Künstler. „Diese Mischnutzung soll ein sinnvolles Finanzierungskonzept ermöglichen, allerdings warten wir immer auf ein Angebot aus der Verwaltung“, sagt Sennewald.
„Der Bedarf ist angesichts der teils dramatisch steigenden Mieten in der Neustadt groß“, so Sennewald. Wissenschaftliche Studien empfehlen Politik und Verwaltung, das kreative Potential der Neustadt zu erhalten, unterstreicht Sennewald mit Verweis auf den Kultur- & Kreativitätswirtschaftbericht der Landeshauptstadt.
Artikel in der SZ online, vom 06.01.2014: SZ_FW_Jan_2014
Artikel in der DNN, vom 13.01.2014: DNN 13.01.2014