Bericht zum Mitarbeiteraustausch von Katerina Cvetkovska, Mitarbeiterin der Organisation Association for Art and Culture TAKSIRAT aus Skopje (Mazedonien), im Rahmen des Projekts „Music Without Borders“, vom 16. bis 30. September 2012 beim Kultur Aktiv e.V. Dresden.
„Als ich zum zweiwöchigen Mitarbeiteraustausch nach Dresden kam, war ich bereits in den Ablauf der folgenden Internships eingeweiht und hatte so eine Idee davon bekommen, was mich während der Zeit in Dresden erwarten würde. Ich hoffte neue Arbeitsmethoden zu lernen, besonders was die Zusammenarbeit von NGOs und kommunalen Ämtern und Institutionen betrifft. Ich freute mich darauf, deutsche Kollegen aus dem Bereich des PR-Managements zu treffen, mich mit ihnen auszutauschen und mehr darüber zu erfahren, wie sie kulturelle Events und Festivals organisieren. Als studierte Philosophin sah ich offen allen neuen Erfahrungen mit der neuen Kultur, der Stadt, den Menschen, ihren Traditionen und Sichtweisen entgegen.
Während meiner ersten Woche in Dresden bestand meine Arbeit hauptsächlich aus administrativen Arbeiten im Büro des Kultur Aktivs. Diese beinhalteten den Austausch mit Partnerorganisationen, Organisatorisches für das Programm der kommenden Workshops der Internships und Vorbereitungen für die Abschlusskonferenz des Projekts „Music Without Borders“ im November in Skopje. Als die Internships starteten, bestand meine Aufgabe darin, die Teilnehmer aus Kroatien zu betreuen. Während der Workshops übersetzte ich aus den Balkansprachen ins Englische, begleitete die kroatische Gruppe auf ihrem Besuch nach Zittau, fertigte Protokolle von den Treffen und Workshops an, traf viele offizielle Personen von lokalen NGOs und von kommunalen Institutionen und achtete im ganzen darauf, dass die Internships reibungslos verlaufen konnten.
Es ist schwer, die vielen Eindrücke und Ereignisse der zwei Wochen in einem kurzen Fazit zusammenzufassen. Ich machte Erfahrungen, die mich mit der Hoffnung zurück fahren ließen, dass CSOs wirklich etwas bewirken können und das bestimmte Gesetze und Institutionen innerhalb der Gesellschaft funktionieren können, mit einem echten Nutzen für die kulturelle Entwicklung und die Zivilgesellschaft, welche es Wert ist nach Gleichgesinnten zu suchen, die in diesem Bereich mitwirken wollen. Ich hatte die großartige Möglichkeit zu sehen, wie positiv die Zusammenarbeit zwischen NGOs und den kommunalen Ämtern verlaufen kann. Alle diese Erfahrungen überzeugten mich, dass Menschen Verbesserungen wollen und für Veränderungen kämpfen, eine Haltung die in der gegenwärtigen Gesellschaft immer weniger wird. Es war eine tolle Erfahrung mit den Leuten vom Kultur Aktiv zu arbeiten und Zeit mit ihnen zu verbringen. Alles was ich gelernt habe, eröffnet mir neue Möglichkeiten in der Herangehensweise und Durchführung meiner Arbeit.
Ein weiteres und wichtiges Resultat meines Aufenthalts in Dresden war das Kennenlernen dieser wunderbaren Stadt, insbesondere der Neustadt, nicht zuletzt wegen all der tollen Menschen die ich getroffen habe. Mir war bewusst, dass jede Stadt ihren eigenen, ganz besonderen Charakter hat, der sich bei einem Kurzbesuch meist nicht so schnell entdecken lässt. Aber Dresdens definitiv einzigartige Identität ist vom ersten Moment an spürbar. Dresden ist ein typischer, spontaner, freier und offener Geist zueigen, von dem ich hoffe, dass die Stadt ihn pflegt und sich für lange Zeit bewahren kann. Der letzte Punkt meines Fazits lautet: ich habe mich in die Neustadt verliebt und in den Blick, den ich von meinem Balkon aus auf die Altstadt und die Elbe hatte.“