Dezember-Salon
Bautzner Straße 49, 01099 Dresden, Deutschland
Eintritt bzw. Teilnahme kostenlos
Eintritt bzw. Teilnahme kostenlos
What drives us? Kunst und Kultur im Krieg
Anlässlich der Premiere des zeitgenössischen Tanzstücks »Cossachka« waren Vira und Thomas Dumke Anfang Dezember in Kyjiw und haben mit befreundeten Künstler:innen und Aktivist:innen über ihre gegenwärtige Situation gesprochen und zugleich Ausstellungen zeitgenössischer Kunst besucht. Was sind die aktuellen Themen zeitgenössischer Kunstproduktion in der Ukraine? Was bewegt Künstler:innen, sich neben der Aufrechterhaltung ihrer Existenz mittels humanitärer Hilfsaktionen zu engagieren?
Wir fragen uns in diesem Dezember-Salon, für wen das Zeitgenössische, die zeitgenössische Kunst eigentlich gemacht wird? Können wir über Kunst aus dem Kaukasus und Ostmitteleuropa sprechen, während in Europa Krieg herrscht? Welches Publikum ist in der Lage, die Bezüge und inneren Logiken der internationalen Gegenwartskunst für sich selbst imaginativ in sinnvolle Lebenserfahrungen zu übersetzen?
Was bewegt Dich?
Die Werke der Künstlerin und Bildhauerin Zhanna Kadyrova sind als unmittelbare Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine entstanden. Sie sind Ausdruck des zivilen Widerstands und der künstlerischen Gegenwehr im Angesicht der militärischen Gewalt.
Kadyrova (*1981, Browary, Ukraine) arbeitet mit verschiedenen Medien wie Fotografie, Malerei, Zeichnung, Video und Performance, wobei insbesondere ihre Mosaikskulpturen sie weltweit bekannt machten. Sie ist Mitglied der Gruppe REP (Revolution Experimental Space), die 2004 in der Ukraine während der Orangen Revolution gegründet wurde.
Ukrainische Frauen nehmen heute in verschiedenen, oft stereotyp männlichen“ Rollen an der Verteidigung des Landes teil. Bedeutet dies, dass die Stärke einer Frau in der Übernahme männlicher Eigenschaften liegt? Die Regisseur:innen der Dance Company Procontemporary sind überzeugt, dass die Wahrheit komplexer ist, und erforschen das Frauenbild durch die Kunst. Sie beziehen sich auf das Bild der „Kosatschkas“ – halbmythische Kriegerinnen, die im 3./4. Jhr. v. Chr. auf dem Gebiet der heutigen Ukraine lebten. Die Kosatschkas waren ein Stamm freier Frauen, die Waffen trugen, an Kämpfen teilnahmen und ihre Freiheit verteidigten. Ihr Erkennungszeichen war ein langer Zopf.
Einmal im Monat wird die Galerie nEUROPA zum Salon Jerewan – einem Spot für Menschen, die sich für Osteuropa interessieren. Egal, ob Fachfrau oder Alltagsexperte, Kulturschaffende oder Filmliebhaber … Wir sind gespannt darauf, was Euch zur Zeit umtreibt!
Ihr wolltet immer schon mal wissen, wer hinter Kultur Aktiv steckt? Ihr sucht nach einer Möglichkeit, Euch zu engagieren? Ihr freut Euch über Gleichgesinnte für den nächsten Osteuropa-Trip? Euch interessiert, woran Kultur Aktiv gerade arbeitet? Ihr habt selbst eine Idee, aber der letzte Schliff oder der Kontakt zum osteuropäischen Künstler fehlt noch?
Kommt in den Salon Jerewan! Bringt Eure Freunde mit! Trefft bei Snacks und Getränken andere Osteuropa-Begeisterte! Samowar und Pivo stehen bereit. Wir freuen uns auf Euch!
Selbstverständlich ist der Salon-Besuch auch eine gute Gelegenheit für all jene, die es tagsüber nicht schaffen, die aktuelle Ausstellung zu besuchen.
Die Idee zur Veranstaltungsreihe „Salon Jerewan“ entstand im Rahmen der Prozessförderung „Profil: Soziokultur“. Gefördert durch den Fonds Soziokultur aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.