LebensBILD – Ausstellungen in den Bibliotheken eröffnet

Von Dezember 2020 bis April 2021 zeigen Ausstellungen in den Bibliotheken Gorbitz, Laubegast und Strehlen eine Auswahl der künstlerischen Projektergebnisse.

Eine Auswahl der künstlerischen Projektergebnisse ist in Ausstellungen in den Stadtteilbibliotheken Gorbitz, Laubegast und Strehlen bis zum 30.04.2021 zu sehen: Illustrationen der Künstlerinnen/Illustratorinnen (aus Tandemsitzungen) und Werke der Teilnehmer*innen (aus verschiedenen Workshops).

Eintritt frei. Die Ausstellungen können während der Öffnungszeiten besucht werden. Im Laufe des Jahres folgen weitere LebensBILD-Ausstellungen mit allen Illustrationen in der Bibliothek Neustadt und der Zentralbibliothek im Kulturpalast.

Illustration: Effi Mora
Illustration: Daniela Veit
Illustration: Annette von Bodecker

„Erzähl mir einen Kinderstreich“ oder „Was war Deine erste Liebe?“ – biografische Erlebnisse standen im Mittelpunkt der Begegnungen unseres integrativen Projekts LebensBILD. Künstlerinnen und Illustratorinnen regten durch ihre Kunst die Teilnehmer*innen an, sich aktiv zu erinnern und diese Lebensmomente zu illustrieren. Beim Teilen der Lebensgeschichten wurden Gemeinsamkeiten entdeckt und der gesellschaftliche Zusammenhalt gefördert. Der künstlerische Zugang zu den vielfältigen Lebensentwürfen und Erfahrungen der Menschen in Dresden erfolgte in kreativen und interaktiven Veranstaltungen:

Atelierworkshop: Teilnehmerinnen zeigen beim Workshop von Illustratorin Liane Hoder, was sie gelernt haben, 06. Juli 2020 im Stadtteilhaus Äußere Neustadt (Foto: Elisabeth Renneberg)

In Atelierworkshops stellten die Künstlerinnen/Illustratorinnen ihre eigene Biografie und ihren „Weg zur Künstlerin“ vor. Im Anschluss konnten die Teilnehmer*innen den persönlichen Stil der Künstlerin/Illustratorin kennen lernen und in eigenen Illustrationen umsetzen.

In monatlichen Begegnungscafés luden die Künstlerinnen/Illustratorinnen zu Gesprächen über die Bedeutung von freier Kunst ein. Dies geschah anhand von Themen – angelehnt an wahre Geschichten – wie Kindererziehung, erste Liebe, Frauenrechte und Patriarchat. Die lebhaften Diskussionen zeigten, wie das Sprechen über ermächtigende, schmerzhafte oder wundervolle Erfahrungen die Menschen öffnet. Die erzählten biografischen Erlebnisse verdeutlichten auch etliche Gemeinsamkeiten der Menschen in Dresden, gleich welcher Herkunft.

Begegnungscafé: Austausch über das Thema „Erste Liebe“, angeleitet von der Künstlerin Yini Tao, im SPIKE, 27. August 2020 (Foto: Elena Pagel)
Biografie-Workshop: Lebensmomente werden geteilt, mit dabei: Illustratorin Paula Huhle, im Putjatinhaus, 08. August 2020
(Foto: Elisabeth Renneberg)

Außerdem konnten unsere Teilnehmer*innen Momente aus ihrem Leben in monatlichen Biografie-Workshops kreativ umsetzen und eigene Bilder, Skizzen oder Comic-Sequenzen illustrieren. Die Künstlerinnen/Illustratorinnen vermittelten u.a. Grundlagen des Comic-Zeichnens und die Methode des Story-Tellings. Erzählen und Zuhören waren so intensiv, dass die zwei Workshop-Stunden oft als viel zu kurz empfunden wurden.

LebensBILD fand in vielen Stadtteilen Dresdens statt: Altstadt, Johannstadt, Neustadt, Kleinschachwitz, Striesen, Gorbitz, Prohlis, Pieschen, Friedrichstadt. Die Teilnehmer*innen lernten Dresden und etliche Einrichtungen der Kooperationspartner, die Menschen in den unterschiedlichsten Lebensphasen begleiten, besser kennen und schätzen. Auch dadurch stärkte das Projekt den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Dresden.

LebensBILD fand in vielen Stadtteilen Dresdens statt: Altstadt, Johannstadt, Neustadt, Kleinschachwitz, Striesen, Gorbitz, Prohlis, Pieschen, Friedrichstadt. Die Teilnehmer*innen lernten Dresden und etliche Einrichtungen der Kooperationspartner, die Menschen in den unterschiedlichsten Lebensphasen begleiten, besser kennen und schätzen. Auch dadurch stärkte das Projekt den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Dresden.

Projektplakat. Zum Vergrößeren anklicken.

Der interaktive Austausch zwischen Künstlerinnen/Illustratorinnen und einzelnen Teilnehmer*innen wurde in Tandemsitzungen noch weiter intensiviert: Eine Künstlerin/Illustratorin und eine Teilnehmerin tauschten sich über ein besonderes Erlebnis aus, die Künstlerinnen/Illustratorinnen verewigten diese biografischen Momente in comicartigen Illustrationen. Vier Teilnehmerinnen haben eigene Bilder beigesteuert.

LebensBILD. bioGrafische Begegnungen verdeutlicht das immense Potenzial von Kunst: Kunst öffnet die Herzen der Menschen und bringt sie zum Erzählen. Die beiden künstlerischen Leiterinnen Elena Pagel und Nazanin Zandi sammelten diese Erfahrungen bereits in ihren Comic-Kursen „Wandelsterne“ (2018-2019). Zusammen mit der Ethnologin Dr. Verena Böll initiierten sie das Projekt LebensBILD.


Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes im Rahmen des Landesprogrammes Integrative Maßnahmen. Das Projekt LebensBILD wird außerdem gefördert vom House of Resources Dresden.