Vom 14. bis 28. September führten wir in Zusammenarbeit mit împreuna – Brücken nach Osteuropa e.V. im georgischen Kobuleti eine Jugendbegegnung mit Jugendlichen aus Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Tschechien und Deutschland durch. Sie war das Folgeprojekt zu ‚Facing our conflicts’, der Jugendbegegnung in Armenien 2006.
Wie der Titel schon sagt, waren das Thema Grenzen: persönliche, ethnische, philosophische, politische, kulturelle etc. In der ersten Projektwoche stellten die Teilnehmer in den Workshops Theater, Video, Foto und Bildende Kunst Grenzen in Frage. Sie versuchten diese mit den jeweiligen Ausdrucksmitteln und mithilfe verschiedener Medien zu überwinden. Dieser praktische Teil eignete sich hervorragend zum gegenseitigen Kennenlernen und zur Stärkung der Gruppe. In der zweiten Woche wurden die gemachten Erfahrungen aus der kreativen praktischen Arbeit in die eher theoretische ‚Kopf-Arbeit’ übertragen. In Kleingruppendiskussionen wurden vor allem ethnische und politische Grenzen bzw. Probleme analysiert und bearbeitet. Das Ziel war, neue Wege, Ideen und Ansätze zu finden, um Grenzen zu hinterfragen und zu durchbrechen.
Das Ziel wurde in dem Sinne erreicht, dass die Teilnehmer gemeinsam einander ihre Standpunkte bzw. Meinungen vortragen konnten, und es somit möglich wurde, die jeweils eigene Position zu hinterfragen und zu relativieren. Die Diskussionen bewirkten so einiges: Augen öffnen, Horizonte erweitern, Aktion motivieren etc.
‚Out of (B)Order’ war im öffentlichen Raum nicht zu übersehen. Der Theaterworkshop wurde ausschließlich auf den Straßen und Plätzen in Kobuleti durchgeführt. Direkt am Schwarzen Meer, am Strand, wurden große Leinwände bemalt und Volleyballturniere veranstaltet. Zudem wurden Kontakte zu anderen georgischen Vereinen geknüpft und eine Diskussionsrunde mit Vertretern der Stadt Kutaisi durchgeführt, zu welcher auch Presse und Fernsehen erschienen. In den jeweiligen Herkunftsländern der Vereine wurden und werden Veranstaltungen mit Video- und Fotoschau stattfinden.
‚Out of (B)Order’ war ein Kooperationsprojekt der Vereine împreuna – Brücken nach Osteuropa e.V. aus Dresden, GFPS-CZ aus Tschechien, Youth for Peace and Development (YFPD) aus Armenien, Youth for Civil Development (Y4CD) aus Georgien, OL! aus Aserbaidschan und Kultur Aktiv e.V.