PM – Cargo Gallery / Lustschiff bleibt dauerhaft in Prag

„Ein Schiff wird kommen!“ – so hieß es vor mittlerweile zwei Jahren. So wie es mittlerweile aussieht, wird das tschechische Kulturschiff aber weder dauerhaft noch regelmäßig die Hafensilhouette an der Dresdner Albertbrücke bereichern. 

Nach jahrelanger Vorbereitung durch den Kultur Aktiv e.V. und den tschechischen Betreibern der Cargo Gallery konnten die Dresdner Bürger das Lustschiff im Mai 2014 an deutschen Elbufern willkommen heißen. Der kulturpolitische Auftakt in Bad Schandau und zwei rauschende Partys in Landeshauptstadt (LINKs zu altem Artikel mit Bildern), nebst Podiumsdiskussion mit dem damaligen Bürgermeisterkandidaten, einer Ausstellung und einer Lesung bleiben dabei in bester Erinnerung. Das Niedrigwasser im darauffolgenden Herbst verhinderte einen zweiten Anlegetermin – die Veranstaltungen konnten trotzdem, dank alternativer Locations, stattfinden.  

Der tschechische Trägerverein der Cargo Gallery lehnte im vergangenen Herbst eine weitere Förderung durch die Sächsische Aufbaubank überraschend ab und betreibt das Kulturschiff ab sofort hauptsächlich in Prag. Der mit der Cargo Gallery angestrebte tschechisch-deutsche Kulturaustausch und das Bespielen der Elbe-Labe-Region (Dresden, Bad Schandau, Litoměřice, Ústí nad Labem) ist damit weitgehend vom Tisch. Für den Kultur Aktiv e.V. heißt es nach reiflicher Überlegung Abschiednehmen von einem großartigen, grenzübergreifenden Projekt.  

„Wir bedauern die Entscheidung der tschechischen Seite sehr“, erklärt der Geschäftsführer des Kultur Aktiv, Alexander Nym. „Am Ende müssen wir die Entscheidung akzeptieren. Auch wenn es weh tut.“ Gleichzeitig gilt der Dank allen Beteiligten, die auf beiden Seiten der Grenze mutig, visionär und teilweise mit dem Risiko persönlicher finanzieller Verluste das Projekt Cargo Gallery vorangetrieben haben. Alexander Nym sagt: „Trotz des für uns ernüchternden Ergebnisses wünschen wir dem Kulturschiff viel Erfolg in Prag. Vielleicht gibt es ja doch irgendwann noch einmal ein Wiedersehen in Dresden.“ Ahoj! 

Pressekontakt

Nils Brabandt

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