Auch in diesem Winter soll wieder unsere renommierte und weltgerühmte Vortragsreihe „Winterreisen“ stattfinden. In dieser Vortragsreihe wollen wir Euch und uns wieder die Möglichkeit geben in der kalten Jahreszeit von spannenden, ereignisreichen, interessanten, überraschenden oder sogar spektakulären Sommereisen zu berichten und zu hören. Dafür suchen wir noch Weltenbummler die mit Bildern und Begeisterung einen Abend gestalten möchten. Die „Winterreisen“ sollen zwischen Januar und März stattfinden, wenn die Tage am kürzesten und das Fernweh am größten ist.
Programm
06.02.2013: ”Iran: Per Anhalter”, Stefanie Feller
Es gibt kein persisches Wort für „trampen“, dafür 78 Millionen Iraner, die einen an jeder erdenklichen Stelle mitnehmen, ihre Geschichten erzählen und zu Tee und Süßem einladen. So ging es Hijab-gerüstet mit Kopftuch und langem Mantel, vorbei an Sittenpolizei und glitzernden Moscheen quer durch das Land der Gegensätze, in dem moderne Iraner hin und her gerissen werden zwischen westlichem Lebensstil im Sattelitenfernsehen, Partys im Untergrund und starren geschlechtergetrennten Regelungen in der Öffentlichkeit. Und nebenher gab es da noch den Regenwald am kaspischen Meer, die wohl schönste Stadt der Welt Esfahan, iranische Tramplehrlinge,…und das Wort, das überall hilft: „Bichial“ (bleib cool)
13.02.2013: “Georgien”, Mirko Sennewald
Kaum ein Land hat auf einer vergleichsweise kleinen Fläche so abwechslungsreiche Natur zu bieten: vom Schwarzen Meer über das Hochgebirge des Kaukasus über grüne Wälder bis hin zu Steppenwüsten im Osten des Landes. Zahlreiche Stätten zählen zum Weltkulturerbe, darunter die Wehrtürme in Swanetien, die Höhlenklöster Davit Garedja und Uplisziche, die Höhlenstadt Wardzia. Die Hauptstadt Tblissi erzählt mit ihrer Architektur über die wechselvolle Geschichte des Landes bis heute, während in Stalins Geburtsort Gori erst im Jahre 2010 das letzte intakte Denkmal des Diktators verschwand… Der Diavortrag (klassisch mit echten Dias und Diaprojektor) umfasst eine Fotoauswahl zahlreicher Reisen nach Georgien, die ebenso wechselvoll waren wie das Land selbst.
20.02.2013: “Slowakei: Ein Kleines Großes Land”, Katarina Havranova
In der Welt gibt es viel Schönes und Interessantes. An diesem Abend wird Euch die Slowakei – „Ein Kleines Großes Land“ im Herzen Europas durch eine Einheimische – Katarína Havranová – präsentiert.
Die Slowakei ist flächenmäßig her ein kleines Land, dies gilt aber nicht für ihre Bedeutung und ihren Schatz an Merkwürdigkeiten. Sie wird nicht nur als ein attraktives Land für Euren Urlaub vorgestellt, sondern ihr werdet auch Neues über Kultur, Küche, slowakische Persönlichkeiten und vieles mehr erfahren können. Nach der Präsentation wird ein kurzer Film über die Hohe Tatra, das kleinste Hochgebirge in Mitteleuropa, gezeigt. Zum Schluss des Vortrages bietet sich die Möglichkeit zu einer lebhaften Diskussion. Ihr seid herzlich eingeladen!
27.02.2013: “Belarus: Zwei Fotografen in der Mitte der östlichen Peripherie”, Matthias Schumann & Jan Oelker
Sümpfe, Kartoffelhochburg, die letzte Diktatur Europas, Tschernobyl … Was wissen wir über Weißrussland? Im September 2012 reisen drei Dresdner Fotografen, ein bildender Künstler, ein DJ und die Berliner Band Sandow in das östliche Herz Europas – nach Belarus. In der Geburtsstadt Marc Chagalls Vitebsk, dem Gedenkdorf Khatyn, der Haupt- und Sonnenstadt Minsk und dem kleinen Walddörfchen Gorodka gehen sie der Frage nach, wie viel Europa in Belarus steckt und wie viel Belarus in Europa. Ein Erfahrungsbericht von Matthias Schumann und Jan Oelker (tbc).
06.03.2013: “Nepal: Trekken im Himalaya”, Elke Israel
17 Tage waren wir in Nepals Bergen unterwegs. Fast 5000 Höhenmeter legten wir zu Fuß zurück, wanderten durch das Rolwaling Tal, über den Trakarding Gletscher bis zum 5755m hohen Trashi Laptsa Pass. Auf der anderen Seite des Passes begrüßte uns das Khumbu Tal mit Blick auf die höchsten Gipfel der Welt. Beeindruckend und atemberaubend im wahrsten Sinne des Wortes.
13.03.2013: “Mexico” Heimspiel des Gastgebers David Schwartz
20.03.2013 „Balkan: Paradies mit steinigen Straßen“ (Elena Pagel, Christin Straube, Jan Hauptmann, Marcus Oertel)
Im letzten Sommer unternahmen vier Freunde voller Erwartungen eine Reise durch Slowenien, Kroatien, Bosnien und Serbien und wurden reich belohnt mit Erfahrungen und Eindrücken, die süchtig machen können. Der Balkan bietet nämlich vieles, was wir in Deutschland manchmal vermissen: Spontanität, herzliche Offenheit, deutliche Emotionen und nicht zuletzt die sprichwörtliche Gastfreundschaft machen es fast zu einem Paradies für aufgeschlossene Individualtouristen quasi fast vor der eigenen Haustür in Europa.
Doch Licht und Schatten sind hier nah bei einander und je tiefer man eintaucht, werden die Gegensätze umso deutlicher, die von den teils brutalen Realitäten auf dem Balkan künden: Armut und soziale Härten, tiefe Narben aus der Vergangenheit und offen zur Schau gestellte Nationalismen machen den sehnsüchtig eingeschlagenen Weg nach Europa lang und steinig. Gemeinsam mit euch wollen wir am 20. März unsere Fotos anschauen und in Gedanken unsere süchtig machende Route noch einmal abfahren.
27.03.2013: “Norwegen-Hurtigrute” Jürgen Duhnke
Von Bergen aus ging es mit dem Postschiff bis Kirkenes über den Höhepunkt der Reise: Das Nordkap (Honningsvag), der letzte zivilisierte Punkt neben Grönland. Ein Highlight war die Überquerung des Polarkreises mit Taufe natürlich durch Neptun. Das Postschiff hält in jedem – „Jedem“ Ort an, läd aus und ein, von Motorteilen bis Pakete und sonstiges. Am Tage hat man die Gelegenheit die vorgegebene Anlegezeit zu nutzen und den jeweiligen Ort zu besichtigen, bei Verspätung oder Sturm fällt dies aus.
Das Schiff MS Lofoten ist das letzte Postschiff ohne Stabilisatoren und ähnelt unserer weißen Flotte. Es fährt nur noch bis 2017. Die neueren Postschiffe ähneln schwimmenden Hotels und haben nichts mehr mit der christlichen Seefahrt zu tun. Auf dieser Reise in 7 Tagen entstanden 2200 Bilder, aber nur ein Bruchteil wird gezeigt.
03.04.2013 „Ostpolen“ Simon Wolf
Lublin – die größte Stadt Polens östlich der Weichsel. Kaum 100 Kilometer von Belarus und von der Ukraine entfernt. Die reiche Geschichte Mitteleuropas hat ihre Spuren hinterlassen. Heute bestimmen unzählige Studenten – immerhin ein Sechstel der Einwohner – das Bild der Stadt. Eine Region geprägt von Landwirtschaft und Arbeitslosigkeit.
Nach einem Jahr als europäischer Freiwilliger in Lublin würde ich gerne Skurriles und Nachdenkliches teilen: die Müllabfuhr mit Pferdestärken; Blues in der Dönerbude; beste Wohnlagen mit Blick auf das ehemalige Konzentrationslager Majdanek inmitten der Stadt…
Ein Ausflug an die Grenze der EU.