Die Orangen Zwerge gedenken am 12.07.2013 dem 293.Todestag der Türkenchristel auf der ehemaligen Gießmannsdorfer Brücke
Die Zwerge übergaben uns ein Memo:
Im Jahre 1695 wurde hier in Gießmannsdorf eine Türkin getauft. Dieselbe hatte Herr Piltzer, des Kammerprokurators Hartranft Stiefsohn, ein Bautzener, als Beute aus Ofen in Ungarn mitgebracht und dem Rittmeister von Kyaw auf Giessmannsdorf geschenkt. Sie war die Frau eines Janitscharen, Namens Hassan, und gebar bald nach ihrer Ankunft in Gießmannsdorf einen jungen Türken, der in der Taufe den Namen Christian Gottlob Türke empfing, siebzehn Pathen hatte und am 7. Februar 1690 auf dem Gießmannsdorfer Schlosse starb. Am 5. Mai 1691 gebar die Türkin eine uneheliche Tochter, die ebenfalls die Taufe erhielt und allgemein Türkenrosine genannt wurde, 1761 starb und eine zahlreiche Nachkommenschaft hinterliess. Ihre Mutter empfing die Taufe erst am 22. Juni 1695 und wurde Christine Hassanin genannt, das ganze Dorf aber hiess sie nur die Türkenchristel. Sie hatte dreizehn adelige Taufzeugen, weil ihr Tauftag auf den Jahrestag der Vermählung des Rittmeisters fiel. Die Türkenchristel starb als Christin und brave Hausfrau am 12. Juli 1720.
Die zahlreichen zu Vermögen gekommenen Nachfahren der Türkenchristel gründeten dann die Braunkohlengrube Gießmannsdorf.
Diese Gründung war der erste Schritt zum Untergang des Ortes Gießmannsdorf. Er verschwand im riesigen Braunkohlentagebau. Die alte Gießmannsdorfer Brücke, nun fast zerstört, ist das einzige Relikt, welches noch vom Dorfe kündet.
Die Orangen Zwerge gedenken der Türkenchristel an ihrem 293. Todestag und mahnen jedweden an, seine Taten zu bedenken. Der Raub einer Türkin durch Herrn Piltzer aus Bautzen löste eine verhängnisvolle Kette von Ereignissen aus. Bedenkt EURE Taten!, wollen uns die Zwerge damit sagen. Allen Trägern des Namens „Türke” verraten wir hiermit das Geheimnis ihrer Herkunft.