Workshop “Mail-Art – Briefe als Kunst”
Tzschirnerplatz 2, 01067 Dresden, Deutschland
Eintritt bzw. Teilnahme kostenlos
Eintritt bzw. Teilnahme kostenlos
ostZONE – Workshops, Zeitzeug:innengespräche und Stadtrundgänge als Begleitprogramm zur Ausstellung Revolutionary Romances – Globale Kunstgeschichten in der DDR im Albertinum
Wie war der Alltag von Vertragsarbeiter:innen oder internationalen Studierenden in der DDR? Wie drücken sich Künstler:innen in repressiven Systemen aus?
Die während der DDR-Zeit eingereisten Vertragsarbeiter:innen, internationalen Auszubildenden und Studierende leben hier in der zweiten und dritten Generation. Ihre Geschichte und ihre Gegenwart sind nicht präsent. Hier setzt ostZONE an: wir bieten Raum für Fragen und gemeinsames Erinnern – unterschiedliche Lebenswege in der DDR-Geschichte kommen ins Gespräch. Das Albertinum wird zum Ort der Begegnung!
Workshop „Mail-Art – Briefe als Kunst“
mit Marí Emily Bohley und Julia Eberth
Der Begriff Mail-Art wurde 1971 von dem Kunstkritiker Jean-Marc Poinsot geprägt. Seine Ursprünge liegen im Umfeld von Fluxus, Pop Art und der New Yorker Kunstszene. Als soziales und politisches Medium war Mail-Art aber besonders in den Diktaturen Lateinamerikas und Osteuropas ein Mittel des Widerstands. Ende der 1970er Jahre griffen auch in Dresden einige Künstler:innen die Mail-Art-Bewegung auf und riefen damit die Staatssicherheit auf den Plan, die systematisch versuchte, beteiligte Akteur:innen zu überwachen.
Im Workshop werden sowohl die Geschichte dieser Kunstform als auch praktische und kreative Möglichkeiten der Briefgestaltung vermittelt. In den Wochen zwischen den Kurstagen werden wir uns gegenseitig die sogenannte „Kunst per Post“ zuschicken. Die Ergebnisse können im Epilog-Raum der Ausstellung präsentiert werden.
Die Kursleiterinnen verbindet eine lange fruchtbare Zusammenarbeit im Bereich der Kunstvermittlung. Marí Emily Bohley (BA Calligraphy and Bookbinding) lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Dresden. Julia Eberth (MA Kommunikations- und Medienwissenschaft) arbeitet als Redakteurin in Dresden.
Kommt vorbei!
In der ostZONE fragen und erinnern wir uns gemeinsam. Im Austausch zwischen den Generationen und Kulturen über Vergangenheit und Gegenwart wollen wir Erfahrungen kennenlernen und teilen: generationsübergreifend und interkulturell, von ehemaligen Vertragsarbeiter:innen (z.B. aus Vietnam oder Mosambik), von seit 1989 Zugezogenen (z.B. aus Libyen oder Mexiko), von Dresdner:innen mit und ohne DDR-Hintergrund.
Das Projekt ostZONE ist eine Kooperation mit der Ethnologin Dr. Verena Böll und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD).
(Foto: © SKD / Iona Dutz, 04.11.2024 – Workshop „Mail-Art – Briefe als Kunst“ mit Marí Emily Bohley & Julia Eberth)
Das Projekt wird gefördert durch das Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes im Rahmen des Förderprogramms »Wir für Sachsen«.