Mit einem akademischen Hintergrund in Bildender Kunst/Kultur und Sozialanthropologie entstehen Mirjam Krokers Arbeiten in einem transitorischen Raum zwischen Kunst, Anthropologie und der Realität des Lebens mit Tentakeln in und aus verschiedenen Disziplinen. Ihre multimodalen Recherchen erstrecken sich zwischen verschiedenen sites – von Bergen zu Büchern, Tonaufnahmen zu Gesprächen, oder Interventionen irgendwo auf diesem Planeten. Sie untersucht die Verflechtungen zwischen Politik und Poesie, persönlichen Handlungen und deren Grenzsituation, um sich dem Kunstschaffen als Lebensform zu nähern. Für die Künstlerin impliziert, dass grundsätzlich zwei Dinge – Kunst als konzeptionelle Idee und Kunst als Manifestation von Gesten ins Lebendige. Dabei sind die materielle Beschaffenheit und die visuelle Instanz ebenso wichtig wie die Idee, die jedes Werk/jede Konstellation für die Möglichkeit ihrer (persönlichen und unpersönlichen) Folgen vermittelt. Es führt zur agency des Werks selbst, wo konzeptionelle Ideen zu persönlichen Bewegungen führen können und umgekehrt, und wird so zu einer Manifestation dessen, wie man sich seinem planetarischen Zustand und dem gesamten Kosmos als seiner Bibliothek nähert.
Mirjam Krokers Arbeit wurde durch verschiedene Stipendien unterstützt und anerkannt, wie z.B. Stiftung Kunstfonds (2022), Sächsisches Landesstipendium (2019/21), IFA-Forschungsstipendium (2016), Österreichische Forschungsgesellschaft ÖFG (2013), STEP BEYOND Reisestipendium (2016). Sie nahm an internationalen Artist-in-Residence-Programmen wie cultureland nl, Amsterdam und Örö Island Residency, Finnland teil.
Tandem Künstler:in – Tora Aghabayova
Das Projekt “The Assembly of Friendship” wird gefördert durch das Auswärtige Amt im Rahmen des Programms “Ausbau der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den Ländern der Östlichen Partnerschaft und Russland”