Transkaukazja 2013 – Elena Pagel

Elena Pagel wurde 1964 in Nowokusnezk in Russland geboren und hat ein Studium als Kunstmalerin an der Abramzewoer Kunst-Industrie-Fachschule bei Moskau abgeschlossen. Nach ihrer Übersiedlung nach Deutschland 1999 lebt und arbeitet sie in Dresden. Hier hat Elena Pagel seit Jahren ihr künstlerisches Spektrum als Multi-Künstlerin erweitert und kombiniert so Malerei, Grafik, Installation, Video, Keramik etc. Soziale und psychologische Problemstellungen und Fragen möchte sie dabei kritisch hinterfragen und mit Ironie und Kreativität überwinden helfen.

Elena Pagel setzt zwei Objekte um:
“Offen/Geschlossen_Grenzkontrolle” an einer alten Neißebrücke mit rotgefärbten Tüchern und “Haus des Feuers” an der Nähe von Bogatynia.

“Offen/Geschlossen_Grenzkontrolle”

Die alte verlassene Gießmannsdorfer Brücke wurde nach dem zweiten Weltkrieg geschlossen und als Grenze zwischen Deutschland und Polen markiert. Das durch das Hochwasser von 2010 zerstörte noch intakte Geländer erinnert mich heute an menschliche Körper. Der Beton bröckelt, wodurch das verrostete Eisengestell entblättert wird. Die rote Farbe der Tücher, die an die Konstruktion gebunden sind, symbolisiert Blut, Schmerz und Aggression.

“Haus des Feuers”

Feuer ist ein Element des Lebens  und Feuer kann zerstören. Das große Kraftwerk (Turow, Polen) produziert Elektroenergie aus Braunkohle des nahe gelegenen Großtagebaus Bogatynia. Aus gigantischen Schornsteinen quellen Rauchwolken, die den Hintergrund meines Werkes bilden. Die Side specific Installation, nicht aus lokalem Ton gefertigt, besteht aus Rauchfässern, in denen ich Kräuter aus meiner Heimat Altai (Russland) verbrenne. Die Aktion symbolisiert die Kraft des Feuers, die reinigt und zerstörerische Mächte überwindet.