zusammen.HALT – Abschlussausstellung stellt das Projekt und dessen Ergebnisse aus zweieinhalb Jahren Vermittlung ostdeutscher und osteuropäischer Geschichte für junge Menschen vor

PRESSEMITTEILUNG | Dresden, den 08.12.2023

Finale Schau in Dresden mit Grußworten und Rahmenprogramm, daneben auch Ausstellungen in Prag und Danzig

Am Mittwoch, 13. Dezember 2023, wird um 18:00 Uhr die Abschlussausstellung des Projekts zusammen.HALT in der Gedenkstätte Bautzner Straße (Nr. 112a, 01099 Dresden) eröffnet.

zusammen.HALT – wird von den meisten ersehnt und derzeit von vielen vermisst. Wie kann er in einer Demokratie gelingen, ohne dass an deren Grundfesten, wie Pluralität und individueller Freiheit, gerüttelt wird? Ausgehend von der Lebenswelt junger Menschen von heute wurde unter anderem diese Frage vor dem Hintergrund der Geschichte sozialistischer Diktaturen des ehemaligen „Ostblocks“ diskutiert. Dabei lernten sie Zeitzeugen kennen, erfuhren deren Geschichten und entdeckten historische Orte. Und sie stellten Fragen: Wo beginnt die Grenze des Gemeinsamen? Wo wird die Freiheit des Anderen eingeschränkt? In Kooperation mit weiteren Partnern aus Sachsen, Tschechien und Polen erfuhren die Jugendlichen, warum und auf welche Weise elementare Grund- und Freiheitsrechte – so bspw. Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Reisefreiheit oder Versammlungsfreiheit – in diesen Staaten verwehrt wurden. Dort wurde Zusammenhalt oft unter staatlichem Zwang organisiert. Gleichzeitig gab es Freiräume, innerhalb derer andersdenkende Gruppen und Oppositionelle ihre Nischen suchten und fanden. Der Projektname ist dabei Chiffre auf der Suche nach dem Kitt der Gesellschaft – damals wie auch heute.

In der finalen Schau werden die wichtigsten Ergebnisse aus zweieinhalb Jahren Projektarbeit vorgestellt. Die Ausstellung erscheint viersprachig und wird Dresden, Danzig und Prag eröffnet. Die Projektpartner von der Gedenkstätte Bautzner Straße und von Kultur Aktiv e.V. sowie aus Prag und Danzig freuen sich auf eine gemeinsame Begegnung und begrüßen unter anderem Katja Meier (Sächsische Staatsministerin der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung), Annekatrin Klepsch (Beigeordnete für Kultur, Wissenschaft und Tourismus der Landeshauptstadt Dresden), Dr. Anna Kaminsky (Direktorin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur) und Jörg Kubiessa (Landespolizeipräsident des Freistaates Sachsen). Das Programm wird durch die Slammerin Kaddi Cutz sowie musikalisch durch DJ Franzmann umrahmt.

Katja Meier: „Die Ausstellung erinnert an couragierte Menschen, die damals in der DDR, in der Tschechoslowakei und in Polen vielen Zwängen und Bevormundungen getrotzt haben. Sie haben andere mit ihrem Beispiel inspiriert, an ihr Vermächtnis anzuknüpfen und auch weiterhin das große Vertrauen zu rechtfertigen, das die Demokratie heute in Europa genießt.“

Dr. Anna Kaminsky: „Ein wirklich tolles Projekt, das ZusammenHalt mit Leben erfüllt – zwischen Menschen verschiedener Herkunft und Altersgruppen. Davon brauchen wir viel mehr, um deutlich zu machen, dass uns viel mehr eint als trennt.“

Annekatrin Klepsch: „Das Projekt zusammen.HALT fördert beispielhaft die generationsübergreifende Beschäftigung mit dem Begriff der Freiheit, die in Deutschland mehrfach erkämpft werden musste. Ich danke allen Projektbeteiligten und den Zeitzeug*innen für das Engagement.“

Jörg Kubiessa: „Demokratie muss jeden Tag neu erkämpft werden, daher ist es mir ein Anliegen, die Zusammenarbeit der Polizei Sachsen mit der Gedenkstätte Bautzner Straße nicht nur bei diesem bundesweiten Projekt zu unterstützen.“