Dresden spricht … Deutsch

Sprache

Deutsch ist wie ein Krimi. Meistens kommt das Verb erst ganz am Ende des Satzes, und erklärt, worum es eigentlich geht. Und dann gibt es noch die zusammengesetzten Wörter. Eine Herausforderung für diejenigen, die unsere Sprache lernen wollen. Heißt es nun Suppenlöffel oder Löffelsuppe? Aber zurück zu den Anfängen.

Als die Römer nach Norden kamen, änderte sich auch die Sprache der Germanen. Das Lateinische hielt Einzug und begleitet unserer Sprache bis heute. Um 600 n.Chr. entstand das Althochdeutsche. Zu dieser Zeit tauchte auch das Wort „deutsch“, was so viel bedeutet wie Volk, zum ersten Mal mit seiner heutigen Bedeutung auf. Vor 500 Jahren legte Martin Luther mit der Übersetzung der Bibel den Grundstein für eine einheitliche deutsche Sprache. Als sich die deutschsprachigen Gebiete vor 150 Jahren zusammenschlossen, wurde auch eine einheitliche Rechtschreibung festgelegt. Fast 120 Jahre, bis 1996, galt Konrad Dudens „Orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache“. Und die Sprache wandelt sich weiter: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod.
Die deutsche Sprache besteht aus etwa 5,3 Millionen Wörtern, Tendenz steigend. Das sind etwa 8-mal so viele Wörter, wie es im Englischen gibt.

Rund 200 Millionen Menschen weltweit sprechen Deutsch, entweder als Mutter- oder Fremdsprache. Amtssprache ist Deutsch in Deutschland, Österreich, Liechtenstein, der Schweiz, Luxemburg, Belgien, Italien (Südtirol) sowie Teilen Südamerikas. In der Europäischen Union (EU) ist es die meistgesprochene Muttersprache.

Lehnwörter

Kutsche, Gulasch, Dolmetscher, Tollpatsch

Schrift

Nach Antike und der sogenannten Zeit der Völkerwanderung, die viele schriftliche Sonderentwicklungen verursachte, fand um 800 eine Zusammenführung und Vereinheitlichung der gebräuchlichen Schriften statt. Unsere heutige Schrift fußt auf dem Lateinischen.
Die Archäologen der Schriften unterscheiden Buchschriften, die sich durch Regelmäßigkeit und Betonung der Einzelbuchstaben kennzeichnen, und Gebrauchsschriften (Kursive), in der sich einzelne Buchstaben verbinden lassen. Besonders im Buchdruck bestehen von da an bis in das 20. Jahrhundert gotische und lateinische Schriftart nebeneinander. Als Schreibschrift setzte sich im deutschsprachigen Raum jedoch die spitzwinklige Kurrentschrift durch.

1935 ernennen die Nationalsozialisten die Sütterlinschrift zur Deutschen Volksschrift und verbieten 1941 die gotische Fraktur-Schrift. Ab 1942 wird dann wieder die rundere lateinische Schrift Standard an deutschen Schulen.


Dresden spricht …

Workshops, Rundgänge, Schreib- und Druckwerkstätten unter dem Motto „Sprache und Schrift. Dresden spricht viele Sprachen“

Zeitraum
03-12.2024

Projektbeteiligte
Yvonn Spauschus (Projektleitung)
Yulia Vishnichenko · Moussa Mbarek · Nadine Wölk · Rosa Brockelt · Yuliya Firsova · Martin Mannig (Workshopleitung)
Rosa Brockelt · Rosa Hauch · Falk Goernert · Birthe Mühlhoff (Moderation und Dokumentation)
Adina Rieckmann · Lydia Hänsel (Tourguides)
Inge · Mahsa · Karin (Ehrenamtliche Hilfe)

Kooperationspartner:innen
JugendKunstschule Dresden – Standort Passage, Omse e.V., Nachbarschaftshilfeverein, Stadtteilverein Johannstadt e.V., Malteser Hilfsdienste e.V., Montagscafé am Staatsschauspiel Dresden sowie Chinesisch-Deutsches Zentrum e.V., Lebenshilfe Dresden e.V., GEH8 Kunstraum und Ateliers e.V., Umweltzentrum Dresden – ABC Tische, Internationale Gärten Dresden e.V, ColumbaPalumbus e.V., Ausländerrat Dresden e.V., Blinden- und Sehbehindertenverband, Löbtop e.V. und viele mehr

Gefördert durch

Das Projekt wird gefördert durch das Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes im Rahmen des Landesprogrammes Integrative Maßnahmen.