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„Kunst – das Zeichnen insbesondere – ist für mich ein wichtiges Instrument, um Erlebnisse zu verarbeiten, Gedanken zu verstehen und Erinnerungen festzuhalten. Ich habe keine Kunsthochschule besucht, besitze kein Portfolio und folge keinem lang erprobten kreativen Prozess. Dennoch ist der Drang, mich künstlerisch auszudrücken, oft so stark, dass er kaum auszuhalten ist.
Weil ich Kunst bisher nur für mich selbst gemacht habe, haben meine Projekte und Zeichnungen immer einen sehr persönlichen Bezug: Als ich nach einem zehnmonatigen Aufenthalt im Iran zurückkam, verarbeitete ich meine Eindrücke in Form von Comic-Zeichnungen. Beim Versuch, mein Heimatland besser kennenzulernen, begann ich auf Reisen Menschen, Gedanken und Erinnerungen durchs Zeichnen zu dokumentieren. Den Konflikt, den ich täglich zwischen der deutschen und italienischen Kultur in mir spüre, versuche ich visuell für mich und andere verständlich zu machen.“
Rosa Brockelt ist in Italien geboren und aufgewachsen, kam 2011 für ein Masterstudium in Germanistik nach Dresden und lebte zwischendurch ein knappes Jahr im Iran. Sie unterrichtet Deutsch als Fremdsprache, betreut geflüchtete Studieninteressenten an der TU Dresden und ist in verschiedenen Kunst- und Kulturprojekten als Projektassistentin tätig. Zeichnen tut sie eigentlich überall.