PM – LebensBILD. bioGrafische Begegnungen – Ausstellung in der Zentralbibliothek

mir einen Kinderstreich" oder "Was war Deine erste Liebe?" - persönliche Geschichten standen im Mittelpunkt des interkulturellen Projekts LebensBILD. bioGrafische Begegnungen. Eine Ausstellung in der Zentralbibliothek zeigt professionelle Illustrationen, die während des Projekts entstanden sind.

“Erzähl mir einen Kinderstreich” oder “Was war Deine erste Liebe?” – persönliche Geschichten standen im Mittelpunkt des interkulturellen Projekts LebensBILD. bioGrafische Begegnungen. Eine Ausstellung in der Zentralbibliothek zeigt professionelle Illustrationen, die während des Projekts entstanden sind.

Von Mai bis Dezember 2020 war das Projektteam von LebensBILD. biografische Begegnungen – unter Trägerschaft von Kultur Aktiv e.V. – in vielen Dresdner Stadtteilen unterwegs, um Dresdner:innen verschiedener Nationalitäten miteinander in Kontakt zu bringen. Unter ganz verschiedenen Blickwinkeln tauschten sie sich über ihre Lebensgeschichten aus. Themen wie Gleichberechtigung und Kunst, Kindheits- und Jugenderlebnisse gehörten genauso dazu wie der individuelle Weg nach Dresden.

Das Projektteam um Ethnologin Dr. Verena Böll sowie die Künstlerinnen Elena Pagel und Nazanin Zandi lud gemeinsam mit 21 Dresdner Künstlerinnen und Illustratorinnen – mit und ohne Migrationshintergrund – zu Atelierworkshops, Begegnungscafés, Biografie-Workshops ein. Bei Tandemsitzungen tauschten sich ein:e Teilnehmer:in und eine Künstlerin/Illustratorin über einen besonderen biografischen Moment aus und illustrierten diesen. Im Fokus aller Veranstaltungen stand stets das Teilen von biografischen Erlebnissen. Dies ist heilsam und zeigt zudem Gemeinsamkeiten auf – unabhängig von der Herkunft der Erzähler:innen.

Eine Teilnehmehmerin fasst ihre Tandemsitzung folgendermaßen zusammen: “Ich hatte das Gefühl, hier gelingt die Begegnung, die wir in Dresden und als Gesellschaft brauchen. Ein offener, nicht belehrender Austausch (…) mit der Kunst und dem “von-sich-erzählen-können” als Berührungspunkt. Dies als Anfang und es eröffnen sich zahllose weitere Berührungspunkte. Und man kann einander verstehen. Das war wirklich sehr bewegend.”

In Kooperation mit den Städtischen Bibliotheken Dresden wurden bereits im Frühjahr und Sommer 2021 einzelne Geschichten, Illustrationen und Comics in den Bibliotheken Gorbitz, Laubegast, Neustadt und Strehlen ausgestellt. Eine Gesamtausstellung, inkl. Vernissage, in der Zentralbibliothek fasst nun alle Werke zusammen. Im Rahmen eines weiteren Projekts – Frauenstimmen in Bildern – werden die ausgestellten Grafiken zudem noch 2021 in einem Comicbuch veröffentlicht, welches die unterschiedlichen künstlerischen Handschriften vereint und die Geschichten in der jeweiligen Muttersprache und der deutschen Übersetzung abbildet.

Ausstellung, 07.-26. September 2021, in der Zentralbibliothek im Kulturpalast (Schloßstraße 2, 01067 Dresden)

Die Ausstellung zeigt nicht nur unterschiedliche Lebenswege, sondern gibt ebenfalls einen Einblick in die Vielfalt der künstlerischen Techniken der Künstlerinnen und Illustratorinnen. Die Illustrationen und Comics, die während der Tandemsitzungen mit Teilnehmer:innen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Sprache entstanden sind, zeigen autobiografische, ehrliche, einprägsame und oft poetische Bildgeschichten. Diese Bildgeschichten geben den Erzähler:innen eine Stimme, indem sie ihre Erinnerungen und Erlebnisse sichtbar werden lassen. Daneben sind sie Zeugnis der vielfältigen Dresdner Stadtgesellschaft.

Beteiligte Künstlerinnen und lllustratorinnen: Alma Weber, Anja Maria Eisen, Anne Rosinski, Annette von Bodecker, Annij Zielke, Antje Dennewitz, Daniela Veit, Effi Mora, Elena Pagel, Henrike Terheyden, Ines Hofmann, Johanna Failer, Liane Hoder, Luisa Stenzel, Nadine Wölk, Nazanin Zandi, Paula Huhle, Rosa Brockelt, Susanne Schrader, Xenia Gorodnia, Yini Tao

Vernissage, 07. September, 18:00 Uhr

Während der Ausstellungseröffnung besteht die Möglichkeit mit den Beteiligten ins Gespräch zu kommen. Programmablauf:

  • Begrüßung – Dr. Verena Böll (Projektleiterin, LebensBILD)
  • Grußwort – Frau Dr. Alexandra-Kathrin Stanislaw-Kemenah (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dresden)
  • Einführung zu Comic und Kunst – Elena Pagel und Nazanin Zandi (Künstlerische Projektleiterinnen, LebensBILD)
  • musikalische Begleitung sowie freie Gespräche mit Projektteilnehmer:innen und beteiligten Künstlerinnen vor den ausgestellten Illustrationen

Eintritt frei. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Zentralbibliothek besucht werden. Für den Besuch der Vernissage ist eine Anmeldung erforderlich: kulturelle.bildung@bibo-dresden.de Bitte beachten Sie die Zugangsbeschränkungen gemäß der aktuellen Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung.

Pressekontakt

Pressekontakt: Simon Wolf, simon.wolf@kulturaktiv.org, +49 351 811 37 55

Bildmaterial

„Die Geschichte meines Führerscheins“, entstanden bei der Tandemsitzung von Leila Seied (Erzählerin) und Effi Mora (Illustratorin). Beschrieben wird die Geschichte einer der ersten Frauen, die trotz Missfallen vieler Männer einen Führerschein machte und ein eigenes Auto fuhr.  // © E. Mora

Einblick in eine Veranstaltung // © E. Renneberg

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