Eine Gruppe internationaler Freiwilliger traf sich in Dresden um neue Freunde kennenzulernen, sich über Erfahrungen auszutauschen, die verschiedenen Dresdner Stadtteile zu erkunden und sich auf die Suche nach den Lügen im Lügenmuseum zu machen.
Ein Freiwilliger zu sein macht Spaß! Das bewiesen 14 Jugendliche, die nicht zu faul waren, am Sonntagmorgen früh aufzustehen um neue Freunde kennenzulernen, Spaß zu haben und sich über Erfahrungen auszutauschen. Das Treffen fand am 19. Oktober, am fast letzten sonnigen Tag in diesem warmen Herbst, statt. Während dem Ausflug entdeckte die Gruppe internationaler Freiwilliger das eindrucksvolle Radebeul, machte ein Picknick mit einem unglaublichen Ausblick über die Dächer Dresdens, besuchte das Lügenmuseum und fand auch noch Zeit für ein paar Spiele im Alaunpark.
Alles begann am Goldenen Reiter. Um 9 Uhr fanden sich fast alle Freiwilligen mit einem Lächeln im Gesicht und vor Energie sprühend am Treffpunkt ein. Alle freuten sich schon darauf, neue Leute kennenzulernen, und auf das Tagesprogramm, welches die Organisatoren Afra Höck (Zugvögel e.V. – interkultureller Süd-Nord-Austausch), Elisabeth Loos (AWO Landesverband Sachsen e.V.) und Simon Wolf (Kultur Aktiv e.V.) nur kurz in einer E-Mail beschrieben. “Was ist Radebeul? Welche Lügen können wir im Lügenmuseum entdecken?”, – fragten sich die Freiwilligen und waren bereit für die bevorstehenden Abenteuer.
Nach einer kurzen Fahrt mit der Bahn erreichten die Freiwilligen Radebeul. Dann ging es bergauf durch den Wald, man genoss die frische Herbstluft und begann sich gegenseitig kennenzulernen. Hauptziel der Veranstaltung war es Freundschaften zu schließen und Erfahrungen auszutauschen, weshalb ein jeder sehr interessiert an den Geschichten der anderen war. Nach dem Waldspaziergang ging es dann durch die Stadt und die Freiwilligen konnten Fotos machen und frisches Gemüse und selbstgemachte Marmelade direkt auf der Straße kaufen. „Unglaublich! Diese Art, Lebensmittel zu verkaufen, habe ich noch nie gesehen. Die Produkte und Geldkassetten stehen einfach am Wegesrand und man macht alles selbst.“, zeigte sich Wendy, Projektmanagerin (Kultur Aktiv e.V.) aus Italien, begeistert.
Während dem Mittagessen auf einem der Hügel bot sich neben dem Blick über Dresden auch die Möglichkeit sich zu unterhalten, Geschichten, Erlebnisse und kulinarische Köstlichkeiten zu teilen, Spiele zu spielen und die Sonne zu genießen. Nachdem der erste Teil des Tages vorüber war, war es nun Zeit das Lügenmuseum zu entdecken!
Das Museum überraschte die Freiwilligen von der ersten Sekunde an: die Führerin bot einen „Zaubertee“ an, der sehr interessant schmeckte. Danach waren alle in die Vielzahl an Ausstellungsstücken versunken. Die größte Überraschung des Museums war eine Garderobe, in der sich Elvis versteckte, und ein großer dunkler Raum im zweiten Stock. Von außen sieht das Lügenmuseum recht winzig aus und niemand erwartete die Überraschungen, die es im Inneren zu entdecken gab. Es war wie im Märchen!
Nach dem Museum beschlossen die stärksten unter den Freiwilligen, die noch genug Energie hatten, den Ausflug fortzusetzen. Sie machten sich auf den Weg zum Alaunpark, aßen dort gemeinsam etwas und spielten das ukrainische Spiel „Heiße Kartoffel“ mit einem kleinen Kohlrabi als Ball. Es macht also Spaß, ein Freiwilliger zu sein und es ist sogar noch schöner wenn man von Menschen mit den gleichen Ideen und Zielen umgeben ist.
Iwa Pawlak, eine Europäische Freiwillige von Kultur Aktiv e.V.: “Das Treffen gab allen eine Prise wunderbaren, bunten Herbst an einem der letzten sonnigen Tage des Jahres, eine Prise von faulem Sonntag mit einem Stück grünen Rasens, wo man sich hinlegen konnte und den wunderbaren Ausblick von den Weinhängen genießen konnte. Dann kam noch ein Lächeln und Lachen hinzu, Interesse an den anderen und verschiedenste Sprachen, Erfahrungen und Hintergründe. Am Ende wurde alles noch mit einer Prise Steampunk, Dunkelheit und künstlerischem Lichtspiel und tausenden düsteren Klängen und schimmernden Lichtern eines sehr ungewöhnlichen Museums vermengt”.
Polnische, ukrainische, russische, spanische, nepalesische und deutsche Freiwillige genossen den Ausflug und planen schon ein weiteres Treffen im Dezember!