METELYK

Interkulturelles Theaterprojekt mit geflüchteten Frauen aus der Ukraine
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METELYK – Das ist das ukrainische Wort für Schmetterling oder Falter… Und das titelgebende Motto eines interkulturellen Theaterprojekts, bei dem geflüchtete Frauen aus der Ukraine ihr individuelles ‘Frau-sein’ in einem Theaterstück entfalten.

Seitdem im vergangenen Jahr viele Frauen aus der Ukraine nach Dresden geflüchtet sind, haben wir die damit verbundenen Herausforderungen mit verschiedenen Angeboten begleitet. In der ersten Phase wurde noch viel informiert und direkt geholfen. Mit der Zeit sind wir dazu übergangen, konkrete Angebote (Ausstellungen, Begegnungs- und Kreativangebote), um den Blick auf die Ukraine und genauso die Ukrainer:innen in Dresden zu weiten.

Ein Beispiel sind Veranstaltungen, die in unserer Offenen Galerie stattfinden, z.B. beim Café Kulturschock. Im Frühjahr 2023 stellte die Theaterregisseurin und gebürtige Ukrainerin Anna Yaryga ihre Theatergruppe ellemonh und ihre theaterpädagogischen Methoden vor, inkl. Live-Performance. Beim Publikum sorgte das Format für viel Zuspruch: Laien und Nicht-Laien entwickeln ein Theaterstück und suchen gemeinsam mit dem Publikum nach Freiräumen für neue Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten auf ein bestimmtes Thema (das vorgestellte Stück beschäftigte sich mit den Folgen von Krieg und Gewalt). Einige ukrainische Frauen im Publikum zeigten noch während der Veranstaltung großes Interesse, ebenfalls an einem solchen Kurs teilzunehmen. Auch Anna Yaryga schlug vor, diesen Wunsch aufzunehmen und gemeinsam mit uns ein neues Projekt anzubieten.

So war die Idee zum Theaterprojekt METELYK geboren. Wir möchten Frauen, die aus der Ukraine nach Dresden geflüchtet sind, eine Stimme geben, persönliche Geschichten sammeln und sie ein Theaterstück entwickeln lassen. Als Highlight bringen die Teilnehmerinnen das Stück bei mehreren Aufführungen im projekttheater auf die Bühne.

Interkulturelles Theater zu ‘Frau-sein’ und Sexismus

Wir möchten gemeinsam mit den Frauen und dem Publikum bei den Aufführungen einen Blick darauf werfen, welche Rolle Sexismus und Diskriminierung im Alltag spielen – für die Einzelne und die Gesellschaft, mit Erfahrungen aus der Ukraine und Deutschland:

  • Welchen Einfluss hat das Alter, die Herkunft oder die soziale Lage von Frauen?
  • Welche Gefahren gehen von Sexismus aus?
  • Und warum es sich lohnt, Sexismus zu bekämpfen und für ein gleichberechtigtes und solidarisches Miteinander einzustehen.

Vom Workshop…

Die erfahrene Theatermacherin und ausgebildete Kostüm-/Bühnenbildnerin Anna Yaryga begleitet die Frauen in einem intensiven Workshop- und Probenprozess auf ihrem Weg zu Präsentation und Aufführung. Yaryga selbst ist in Odesa (UA) geboren. Da sie bereits seit 28 Jahren in Deutschland lebt, kennt sie die verschiedenen Lebenswelten, in denen sich (nicht nur) ukrainische Frauen behaupten müssen.

Die theaterpädagogische Arbeit orientiert sich am Konzept “Theater der Unterdrückten” – eine Methodenreihe, die auf den brasilianischen Regisseur Augusto Boal zurückgeht.

… bis auf die Bühne!

Für Ende des Jahres sind mehrere Vorstellungen geplant. Die Frauen führen ihr Theaterstück gemeinsam mit der 2016 in Dresden gegründeten Theatergruppe ellemonh auf.

Sommer 2023 Workshops und Stückentwicklung
Herbst 2023 Probenzeit
Dezember 2023 Premiere und weitere Aufführungen, inkl. Publikumsgespräch (projekttheater, Dresden)

METELYK - Theaterprojekt
Anna Yaryga (3. v. l.) und Darsteller:innen der Theatergruppe ellemonh

METELYK

Interkulturelles Theaterstück (UA/DE) zu Frau-Sein und Sexismus

Zeitraum
07-12.2023

Projektbeteiligte
Anna Yaryga (Projektleitung, theaterpädagogische Konzeption)
Theatergruppe ellemonh

Kooperationspartner:innen
projekttheater dresden e.V.

Gefördert durch

Das Projekt wird als Kleinprojekt des Fördeprogramms Weltoffenes Sachsen unter dem Titel “METELYK – Interkulturelles Theaterstück (UA/DE) zu Frau-Sein und Sexismus” gefördert. Diese Maßnahme wird mitfianziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.