Dresden spricht … Chinesisch

In Dresden Bühlau steht seit 1911 der Ausstellungspavillon des damaligen chinesischen Kaiserreichs zur Ersten Internationalen Hygiene-Ausstellung. Heute ist der Chinesische Pavillon ein Kultur- und Nachbarschaftszentrum.

Sprache

Die chinesische Sprache, eine der ältesten und am weitesten verbreiteten Sprachen der Welt, hat ihre Wurzeln in der antiken chinesischen Kultur.

Das auch als „Hochchinesisch“ bezeichnete Mandarin wird von über einer Milliarde Menschen als Muttersprache gesprochen und ist offizielle Sprache in China, Taiwan und Singapur. In Dresden leben ca. 3000 Sprecher*innen.

Das Altchinesische ist der Ursprung der meisten heutigen chinesischen Sprachen wie Kantonesisch oder Tibetisch.

Viele Jahre später, im 20. Jahrhundert, im Jahr 1956, wurde im Zuge der Gründung der Volksrepublik China über die Einführung einer chinesischen Allgemeinsprache entschieden.

Mandarin ist die am weitesten verbreitete Form und wird von der Regierung in China gefördert. Daneben gibt es noch weitere sieben Hauptdialekte: Wu (z.B. Shanghaier Dialekt), Yue (z.B. Kantonesisch), Min (z.B. Xiamen-Dialekt), Xiang (z.B. Changsha-Dialekt), Hakka (z.B. Meizhou-Dialekt), Gan (z.B. Nanchang-Dialekt) und Jin (z.B. Taiyuan-Dialekt). Diese werden in verschiedenen Regionen Chinas gesprochen.

Lehnwörter

Feng-Shui, Tai Chi, Qi Gong, Dim Sum, Kung Fu, Wok

Hörbeispiele

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Schrift

Zu den drei Symbolschriften, die im Ursprung der Menschheitsgeschichte gefunden wurden, gehört – neben der sumerischen und ägyptischen Schrift – auch die chinesische Schrift. Die chinesische Schrift besteht aus 60.000 Zeichen, basierend auf komplexen Schriftzeichen, von denen jedes eine eigene Bedeutung hat. Die Ursprünge der chinesischen Schrift reichen bis in die Shang-Dynastie (ca. 1600-1046 v. Chr.) zurück.

Im Laufe der Jahrhunderte wurden die chinesischen Schriftzeichen weiterentwickelt und standardisiert. Ein wichtiger Meilenstein war die Schaffung des ersten chinesischen Wörterbuchs „Shuowen Jiezi“ im Jahr 100 n. Chr.

Heutzutage wird die chinesische Schrift in verschiedenen Regionen Ostasiens verwendet, darunter China, Taiwan, Hongkong und Singapur. Die Einführung von vereinfachten Schriftzeichen in der Volksrepublik China hat die Schrift leichter gemacht, wodurch viele Zeichen ihre ursprüngliche Bedeutung verloren. In anderen Regionen werden die traditionelle Schriftzeichen weiterhin verwendet.


Dresden spricht …

Workshops, Rundgänge, Schreib- und Druckwerkstätten unter dem Motto „Sprache und Schrift. Dresden spricht viele Sprachen“

Zeitraum
03-12.2024

Projektbeteiligte
Yvonn Spauschus (Projektleitung)
Yulia Vishnichenko · Moussa Mbarek · Nadine Wölk · Rosa Brockelt · Yuliya Firsova · Martin Mannig (Workshopleitung)
Rosa Brockelt · Rosa Hauch · Falk Goernert · Birthe Mühlhoff (Moderation und Dokumentation)
Adina Rieckmann · Lydia Hänsel (Tourguides)
Inge · Mahsa · Karin (Ehrenamtliche Hilfe)

Kooperationspartner:innen
JugendKunstschule Dresden – Standort Passage, Omse e.V., Nachbarschaftshilfeverein, Stadtteilverein Johannstadt e.V., Malteser Hilfsdienste e.V., Montagscafé am Staatsschauspiel Dresden sowie Chinesisch-Deutsches Zentrum e.V., Lebenshilfe Dresden e.V., GEH8 Kunstraum und Ateliers e.V., Umweltzentrum Dresden – ABC Tische, Internationale Gärten Dresden e.V, ColumbaPalumbus e.V., Ausländerrat Dresden e.V., Blinden- und Sehbehindertenverband, Löbtop e.V. und viele mehr

Gefördert durch

Das Projekt wird gefördert durch das Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes im Rahmen des Landesprogrammes Integrative Maßnahmen.