Dresden spricht … Armenisch

Sprache

Die armenische Sprache gehört zu der indogermanischen Sprachfamilie. Die armenische Sprache wurde durch den Kontakt mit benachbarten Sprachen und Kulturen, wie dem Griechischen, Persischen und Arabischen, beeinflusst. Diese Einflüsse sind in der Grammatik, dem Wortschatz und der Phonetik der Sprache zu erkennen. Es gibt Verwandtschaften mit griechischen Worten, aber auch Lehnworte aus dem Persischen. Schon im 6. Jahrhundert vor Christus taucht das armenische Volk in Dokumenten auf.

Weil die armenische Sprache viele verschiedene Laute enthält, fällt es Armeniern oft leicht, andere europäische Sprachen auszusprechen – es gibt das “deutsche” CH, das englische R, und ein gerolltes R wie im Russischen oder Italienischen.

Armenien ist so groß wie Brandenburg und es leben dort ungefähr 3 Millionen Sprecher und Sprecherinnen. Im diesem kleinen Gebirgsland gibt es unzählige Dialekte. Man unterscheidet auch zwischen West- und Ostarmenisch.

Armenisch wird aber auch in der armenischen Diaspora gesprochen – in Russland, dem Libanon, Syrien, in Europa und in den USA. Je nach Schätzung kommt die Gesamtsprecherzahl auf bis zu 9 Millionen. In Dresden leben etwa 100 Armenierinnen und Armenier.

Lehnwörter

Kutsche, Gulasch, Dolmetscher, Tollpatsch

Schrift

Das armenische Alphabet wurde um das Jahr 405 nach Christus von dem Mönch und Heiligen Mesrop Maschtoz unter Verwendung lateinischer und vor allem griechischer Buchstaben entwickelt. Es umfasst sehr viele, nämlich 39 Buchstaben (das deutsche Alphabet, ohne die Umlaute ä,ü,ö kommt auf 26).

Die kunstvolle Gestaltung von Buchstaben ist in Armenien eine tief verwurzelte Volkstradition. In der Hauptstadt Jerewan gibt es ein Denkmal aus großen steinernen Buchstaben.

Armenische Schulkinder wachsen mit drei Alphabeten auf: In der Schule lernen sie das lateinische und Kyrillische Alphabet.


Dresden spricht …

Workshops, Rundgänge, Schreib- und Druckwerkstätten unter dem Motto „Sprache und Schrift. Dresden spricht viele Sprachen“

Zeitraum
03-12.2024

Projektbeteiligte
Yvonn Spauschus (Projektleitung)
Yulia Vishnichenko · Moussa Mbarek · Nadine Wölk · Rosa Brockelt · Yuliya Firsova · Martin Mannig (Workshopleitung)
Rosa Brockelt · Rosa Hauch · Falk Goernert · Birthe Mühlhoff (Moderation und Dokumentation)
Adina Rieckmann · Lydia Hänsel (Tourguides)
Inge · Mahsa · Karin (Ehrenamtliche Hilfe)

Kooperationspartner:innen
JugendKunstschule Dresden – Standort Passage, Omse e.V., Nachbarschaftshilfeverein, Stadtteilverein Johannstadt e.V., Malteser Hilfsdienste e.V., Jugendhaus LILA as well as Chinesisch-Deutsches Zentrum e.V., Lebenshilfe Dresden e.V., GEH8 Kunstraum und Ateliers e.V., Umweltzentrum Dresden – ABC Tische and many more

Gefördert durch

Das Projekt wird gefördert durch das Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes im Rahmen des Landesprogrammes Integrative Maßnahmen.