Dresden spricht … Französisch

Unser sächsischer Sonnenkönig hieß August. Er prägte mit seiner Architektur, dem französischen Zeitgeist entsprechend, unsere wunderbare Stadtsilhouette. Heute lädt das Institut français in der Dresdner Altstadt zum Treff für Frankophile.

Sprache

Die französische Sprache hat ihre Wurzeln im Sprechlatein, das von den Römern in Gallien eingeführt wurde. Französisch, dass sich aus dem Langue d’Oïl-Dialekt entwickelte, breitete sich im Laufe der Zeit von Norden nach Süden aus und wurde schließlich zur dominierenden Sprache in Frankreich. Es verdrängte das Okzitanische, das noch im Mittelalter eine wichtige Sprache im Süden Frankreichs war.

Im Mittelalter wurde Französisch zur Sprache des Adels und der Diplomatie in Europa, was zu ihrer Verbreitung über die Grenzen Frankreichs hinaus führte.

Zur Zeit der Französischen Revolution sprachen 75% der Einwohner Frankreichs Französisch nicht als Muttersprache und bis zum 19. Jahrhundert wurde Französisch in Holland und Deutschland häufiger gesprochen als in manchen Teilen Frankreichs.

Heute wird Französisch u.a. in Kanada, Belgien, der Schweiz und zahlreichen afrikanischen Ländern gesprochen. Und nicht zu vergessen, erst seit 1957 gehört das Saarland als Bundesland zur Bundesrepublik Deutschland. Vorher wechselte die Region, ähnlich wie der Elsass, mehrfach zwischen französischer und deutscher Herrschaft. Den Einfluss der französischen Sprache kann man noch immer im saarländischen Dialekt finden.

Weltweit gibt es fast 300 Millionen Sprecherinnen. Damit ist sie die fünfthäufigste Sprache der Welt. In Dresden leben über tausend Muttersprachlerinnen.

Lehnwörter

Abo, Balance, Bonbon, Büro, Möbel, Distanz, Loyalität, amüsant, Touris

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Schrift

Die Franzosen entwickelten das lateinische Alphabet weiter, um den Bedürfnissen der französischen Sprache gerecht zu werden. Ein bedeutender Schritt in der Entwicklung der französischen Schrift war die Einführung von Akzenten und Zeichen, um die spezifischen Lautunterschiede in der französischen Sprache darzustellen. Im Französischen gibt es viele stumme Buchstaben. Das sind Buchstaben, die man schreibt, die aber nicht gesprochen werden.

Das Schreiben auf Französisch war in Deutschland besonders im 18. und 19. Jahrhundert chic, vor allem während der Zeit der Aufklärung und des Klassizismus. Und auch in Russland war es die Sprache der Diplomatie und der hohen Gesellschaft. Selbst Tolstoi schrieb in seinem Buch „Krieg und Frieden“ einige Passagen auf französisch.

Heute werden Europäische Verträge in mehreren Sprachen verfasst, da die Europäische Union (EU) eine Vielzahl von Amtssprachen hat. Die wichtigsten Verträge, wie der Vertrag über die Europäische Union sind in allen offiziellen Sprachen der EU verfügbar. In der Regel wird jedoch eine Sprache als Hauptsprache für die Verhandlungen genutzt, oft Englisch oder Französisch.


Dresden spricht …

Workshops, Rundgänge, Schreib- und Druckwerkstätten unter dem Motto „Sprache und Schrift. Dresden spricht viele Sprachen“

Zeitraum
03-12.2024

Projektbeteiligte
Yvonn Spauschus (Projektleitung)
Yulia Vishnichenko · Moussa Mbarek · Nadine Wölk · Rosa Brockelt · Yuliya Firsova · Martin Mannig (Workshopleitung)
Rosa Brockelt · Rosa Hauch · Falk Goernert · Birthe Mühlhoff (Moderation und Dokumentation)
Adina Rieckmann · Lydia Hänsel (Tourguides)
Inge · Mahsa · Karin (Ehrenamtliche Hilfe)

Kooperationspartner:innen
JugendKunstschule Dresden – Standort Passage, Omse e.V., Nachbarschaftshilfeverein, Stadtteilverein Johannstadt e.V., Malteser Hilfsdienste e.V., Montagscafé am Staatsschauspiel Dresden sowie Chinesisch-Deutsches Zentrum e.V., Lebenshilfe Dresden e.V., GEH8 Kunstraum und Ateliers e.V., Umweltzentrum Dresden – ABC Tische, Internationale Gärten Dresden e.V, ColumbaPalumbus e.V., Ausländerrat Dresden e.V., Blinden- und Sehbehindertenverband, Löbtop e.V. und viele mehr

Gefördert durch

Das Projekt wird gefördert durch das Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes im Rahmen des Landesprogrammes Integrative Maßnahmen.