Dresden spricht … Ungarisch

Die Entfernung von Dresden nach Ungarn oder Flensburg beträgt 600 km. Wir können uns also zwischen Paprika und Fischbrötchen entscheiden.

Sprache

Ihren Ursprung hat das Ungarische in den Nachfahren eurasischer Steppennomaden, die im frühen Mittelalter nach Mitteleuropa eingewandert sind. Die urungarische Sprache entstand bereits vor ca. 3000 Jahren. Ungarisch ist im südmitteleuropäischen Raum verbreitet und wird von über 13 Millionen Menschen gesprochen. In Dresden leben fast tausend Menschen, die ungarisch sprechen.

Fast alle europäischen Sprachen gehören zur großen indogermanischen Sprachfamilie – das Ungarische nicht. Es bildet die Ausnahme, zusammen mit dem Finnischen und Estnischen, dem Baskischen, dem Maltesischen und dem Türkischen.

Ähnlich wie das Deutsche mit dem Siezen gibt es auch im Ungarischen ein System, um Höflichkeit auszudrücken, sodass der angesprochenen Person Respekt entgegen gebracht wird.

Lehnwörter

Kutsche, Gulasch, Dolmetscher, Tollpatsch

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Schrift

Die altungarische Schrift wurde im Frühmittelalter verwendet. Dann folgte die lateinische Schrift sowie das kyrillische Alphabet, das im Osten Ungarns genutzt wurde. Im 13. Jahrhundert wurde die lateinische Schrift wieder die dominierende Schreibweise in Ungarn. Später, im 16. Jahrhundert, unter der Herrschaft des Osmanischen Reiches, kam der Einfluss der arabischen Schrift hinzu. Seit dem 16. Jahrhundert wurde die ungarische Sprache mit dem lateinischen Alphabet geschrieben. Dieses wurde um einige spezielle Zeichen erweitert, um die richtige Aussprache abzubilden. Es gibt daher 44 Buchstaben.


Dresden spricht …

Workshops, Rundgänge, Schreib- und Druckwerkstätten unter dem Motto „Sprache und Schrift. Dresden spricht viele Sprachen“

Zeitraum
03-12.2024

Projektbeteiligte
Yvonn Spauschus (Projektleitung)
Yulia Vishnichenko · Moussa Mbarek · Nadine Wölk · Rosa Brockelt · Yuliya Firsova · Martin Mannig (Workshopleitung)
Rosa Brockelt · Rosa Hauch · Falk Goernert · Birthe Mühlhoff (Moderation und Dokumentation)
Adina Rieckmann · Lydia Hänsel (Tourguides)
Inge · Mahsa · Karin (Ehrenamtliche Hilfe)

Kooperationspartner:innen
JugendKunstschule Dresden – Standort Passage, Omse e.V., Nachbarschaftshilfeverein, Stadtteilverein Johannstadt e.V., Malteser Hilfsdienste e.V., Montagscafé am Staatsschauspiel Dresden sowie Chinesisch-Deutsches Zentrum e.V., Lebenshilfe Dresden e.V., GEH8 Kunstraum und Ateliers e.V., Umweltzentrum Dresden – ABC Tische, Internationale Gärten Dresden e.V, ColumbaPalumbus e.V., Ausländerrat Dresden e.V., Blinden- und Sehbehindertenverband, Löbtop e.V. und viele mehr

Gefördert durch

Das Projekt wird gefördert durch das Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes im Rahmen des Landesprogrammes Integrative Maßnahmen.