In den letzten 25 Jahren hat Užupis einen rasanten Wandel hin zu einem attraktiven und hippen Stadtteil hingelegt, mitsamt allen Gentrifizierungs-Problemen inklusive. Mit dem Künstler Tomas Čepaitis, der zugleich ehrenwerter Außenminister der Republik Užupis ist, kamen die Gäste zur Vernissage am 12.06.14 in der Galerie NEUE OSTEN ins Gespräch. Die Ausstellung kann noch bis zum 30.08.2014 besichtigt werden. Eintritt frei! Und hier ein paar Fotos von der Vernissage…
“UZUPIS – MicroNation”
Fotografie mit Marius A. Nebosia, Tomas Čepaitis, Darius Jurevičius (Vilnius, LT)
12.06.-31.08.2014 | Vernissage 12.06.2014 | 19:00 Uhr |
Galerie NEUE OSTEN, Bautzner Str. 49, 01099 Dresden
Die Fotografien, die verschiedene historische, soziale, architektonische oder alltägliche Facetten des kreativen Kleinstaates zeigen, bieten viel Reibungs- und Reflexionsfläche auch über die eigene Bunte Republik nachzudenken. Denn nicht nur die Dresdner Neustadt hat mit der BRN seit 1990 einen Anlauf zu einer Mikronation gewagt, sondern auch Užupis. Einige Bewohner riefen als Kunstaktion die unabhängige Republik Užupis aus, die über eine Verfassung, eine Flagge und einen Präsidenten verfügt. Die zwölf Mann starke Armee wurde wieder aufgelöst, weil niemand Angst vor der Republik hatte. Das Parlamentsgebäude ist das Café Užupio Kavinė („Café von Užupis“), dort ist auf einer Bronzetafel die Verfassung niedergelegt worden.
Die Unabhängigkeit wird alljährlich am 1. April gefeiert. An diesem Tag hält Užupis Wahlen und Umzüge ab. Außerdem gibt es nur an diesem Tag eine eigene Währung und Grenzkontrollen. Am 1. April 2001 wurde auf dem Hauptplatz des Viertels ein Denkmal enthüllt, das zu einem neuen Symbol von Užupis geworden ist. Die Skulptur stellt einen Engel dar, der Trompete spielend die Erneuerung und die künstlerische Freiheit des Stadtteils symbolisiert. Seither wird Užupis auch „Engelsrepublik“ genannt.
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