Text: Rosa Hauch · Foto: Yvonn Spauschus
Sprecher: Falk Goernert
Manja ist sehr pragmatisch. Sie organisiert gern, plant, gestaltet, sie kann Büroadministration mit Anträgen und Formularen genauso gut wie Gespräch mit Vereinsmitgliedern, Kursleitern und Neugierigen, die den Nachbarschaftsverein in Gorbitz erst kennenlernen.
Vor rund vier Jahren hat Manja mit 95 Mitgliedern den Verein übernommen. Jetzt sind es 171.
171 Persönlichkeiten, 171x Sorgen und Probleme, 171x Lächeln und Danke sagen.
Das ist Manjas Lebenselixier. Netzwerken, freie Arbeit und die Möglichkeit, alle Erfahrungen aus der Gastronomie, dem Seniorenbereich, aus der Arbeit als Praxisanleiterin einer Jugendwerkstatt einzubringen und allmorgendlich nicht zu wissen, was noch auf sie zukommt.
„Ich lass mich jeden Tag überraschen und mach das Beste daraus, was passiert.“
Mit diesem Gedanken schafft Manja mehr als nur ihren Job. In der Zwischenzeit hat sie auch gelernt, selbst dabei gesund zu bleiben und eine gewisse professionelle Distanz zu entwickeln. Nicht zu verwechseln mit Distanziertheit, denn schon kommen die nächsten Ideen, die sie im kommenden Jahr unbedingt noch praktisch umsetzen möchte. Dazu gehört z.B. das Beschäftigen mit gesunder, saisonaler Ernährung. Blumenkohl ist nämlich nicht gleich Blumenkohl und man kann in jeder Saison aus den regionalen Früchten interessante Speisen zaubern. Das hält gesund und fit auch ab Ü-Rentenalter.
Apropos: Ein schon aktuelles Angebot ist der neue Yoga-Kurs. Immer mittwochs trifft man sich einmal zum Sitz-Yoga und einmal auf der Matte.
Während wir telefonieren, wird in Gorbitz gerade gefrühstückt. Es ist Freitagmorgen und niemand soll einsam und allein sein Brötchen kauen. Manja setzt auf Gemeinschaft und trifft damit genau ins Schwarze. Einsamkeit frisst Lebensfreude und das muss nicht sein.
„Das, was ich hier mit meiner Arbeit versuche zu leisten, ist ein kleiner Teil, um der Einsamkeit im Alter vieler Gorbitzer entgegenzuwirken und um da zu sein, wenn Kinder und Familie nicht verfügbar sind.“
Den NHV e.V. gibt es jetzt seit 2000. Damals haben zehn Gründungsmitglieder die Ärmel hochgekrempelt, um einen Freizeittreff zu schaffen und einen Anlaufpunkt für Nachbarschaftshilfe, -probleme, -sorgen und -angebote.
Und Dank Menschen wie Manja ist nun Leben drin, gibt es offene Ohren, Zeit für Behördengänge oder eben ein gemeinsames Frühstück.
Mehr Informationen
Nachbarschaftshilfeverein e.V.
Leutewitzer Ring 45 · 01169 Dresden
Ansprechpartnerin: Manja Schubert (Leiterin)
Mail: info@nhv-dresden.de · Telefon: 0351 417 89 96 · Mobil: 0172 14 00 443
Dresdner Nachbarschaften – sichtbar, vernetzt, engagiert!
Nachbarschaften sind überall – wir sind mittendrin. Mit Stadtteilspaziergängen, Gesprächen im Grünen, Kreativ-Workshops, Ausstellungen u.v.m.
Zeitraum
05-12.2023
Projektbeteiligte
Yvonn Spauschus (Projektleitung)
Yulia Vishnichenko · Moussa Mbarek · Nadine Wölk · Nazanin Zandi (Workshopleitung)
Rosa Brockelt · Rosa Hauch · Falk Goernert (Moderation und Dokumentation)
Kooperationspartner:innen
Club Passage / JugendKunstschule Dresden · Omse e.V. · Chinesisch Deutsches Zentrum e.V. · Treffpunkt Prohlis / Malteser Hilfsdienst e.V. · Stadtteilverein Johannstadt e.V. · Neues Volkshaus Cotta / Konglomerat e.V. · Montagscafé / Staatsschauspiel Dresden · Freizeitclub / Lebenshilfe Dresden e.V. · Quartiersmanagement Prohlis, Johannstadt und Gorbitz
Gefördert durch
Das Projekt wird wird gefördert durch das Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes im Rahmen des Landesprogrammes Integrative Maßnahmen.