Dresden spricht … Russisch

Das heutige Pujatinhaus in Kleinszschachwitz wurde 1823 vom namensgebenden russischen Fürsten gestiftet. Heute dient es als soziokulturelles Zentrum.

Sprache

Ursprünglich entstanden im slawischen Raum verschiedene Dialekte, aus denen sich im Laufe der Zeit die altrussische Sprache entwickelte. Im Mittelalter erlebte die russische Sprache einen starken Einfluss durch die Kirche und die byzantinische Kultur. Während der Zarenzeit im 18. und 19. Jahrhundert wurden viele westeuropäische Wörter in die russische Sprache integriert.

Im 20. Jahrhundert wurde die russische Sprache weiter standardisiert und modernisiert. Nach der Oktoberrevolution von 1917 wurde eine Rechtschreibreform durchgeführt, um die russische Sprache zu vereinfachen. Während der Sowjetzeit wurde die russische Sprache als gemeinsame Sprache in den verschiedenen Teilen der Sowjetunion verwendet.

Russisch wird von über 160 Millionen Muttersprachlern weltweit gesprochen. In Dresden leben über 11.000 Sprecher*innen.

Übrigens, das Wort „Bistro“ stammt ursprünglich aus dem Russischen und bedeutet „schnell“. Es wurde im 19. Jahrhundert während der russischen Besatzung in Paris verwendet. Diese Lokale waren bekannt für ihren schnellen Service.

Lehnwörter

Babuschka, Datsche, Kosmonaut, Pogrom, Schamane, Steppe

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Schrift

Russisch wird mit dem kyrillischen Alphabet geschrieben. Die meisten Buchstaben wurden aus dem griechischen Alphabet übernommen oder von ihm abgeleitet. Die Schrift enthält 33 Buchstaben und wird in Ländern wie Russland, Bulgarien, Serbien und der Ukraine verwendet.

Die kyrillische Schrift wurde im 9. Jahrhundert von den griechischen Missionaren Kyrill und Methodius, byzantinischen Mönchen, entwickelt. Die Brüder Kyrill und Methodius reisten im Auftrag des byzantinischen Kaisers nach Großmähren, um das Christentum zu verbreiten und eine Schrift zu schaffen, die den slawischen Sprachen angepasst war.

Russlands kyrillisches Alphabet enthält 33 Buchstaben, von denen 2 keinen Ton allein haben, aber sie tragen grammatikalische Bedeutung und gelten immer noch als Buchstaben.

Die Verbreitung der kyrillischen Schrift war eng mit der Christianisierung und kulturellen Entwicklung der slawischen Völker verbunden. Sie wurde zur offiziellen Schrift vieler osteuropäischer Länder, darunter Russland, Bulgarien, Serbien und die Ukraine.


Dresden spricht …

Workshops, Rundgänge, Schreib- und Druckwerkstätten unter dem Motto „Sprache und Schrift. Dresden spricht viele Sprachen“

Zeitraum
03-12.2024

Projektbeteiligte
Yvonn Spauschus (Projektleitung)
Yulia Vishnichenko · Moussa Mbarek · Nadine Wölk · Rosa Brockelt · Yuliya Firsova · Martin Mannig (Workshopleitung)
Rosa Brockelt · Rosa Hauch · Falk Goernert · Birthe Mühlhoff (Moderation und Dokumentation)
Adina Rieckmann · Lydia Hänsel (Tourguides)
Inge · Mahsa · Karin (Ehrenamtliche Hilfe)

Kooperationspartner:innen
JugendKunstschule Dresden – Standort Passage, Omse e.V., Nachbarschaftshilfeverein, Stadtteilverein Johannstadt e.V., Malteser Hilfsdienste e.V., Montagscafé am Staatsschauspiel Dresden sowie Chinesisch-Deutsches Zentrum e.V., Lebenshilfe Dresden e.V., GEH8 Kunstraum und Ateliers e.V., Umweltzentrum Dresden – ABC Tische, Internationale Gärten Dresden e.V, ColumbaPalumbus e.V., Ausländerrat Dresden e.V., Blinden- und Sehbehindertenverband, Löbtop e.V. und viele mehr

Gefördert durch

Das Projekt wird gefördert durch das Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes im Rahmen des Landesprogrammes Integrative Maßnahmen.