Kurz vor den Wahlen hatte eine nicht repräsentative Umfrage ergeben, dass nur 3% der Befragten beabsichtigten für Lukaschenka zu stimmen. Demoskopische Umfrageerhebungen gibt es schon seit Jahren nicht mehr. So löste diese Zahl Hoffnung bei den Einen und Verunsicherung bei den Anderen aus.
Am Wahltag bildeten sich lange Schlangen vor den Wahllokalen. Als Wahlhelfer kamen vorrangig linientreue Helfer:innen, wie Staatsbedienstete, zum Einsatz. In Erwartung von versuchtem Wahlbetrug hatte die Opposition zur landesweiten Beobachtung aufgerufen. Mit Smartphones wurden die Ergebnisse der ausgezählten Stimmen in einzelnen Wahllokalen dokumentiert. Zichanouskaja konnte demzufolge mehrere Wahlkreise für sich entscheiden. Schnell wurde eine Diskrepanz zwischen den selbst beobachteten lokalen und staatlich veröffentlichten Ergebnis offensichtlich.
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