Im Laufe der Proteste sind immer wieder Lieder auf der Straße erklungen. Das gemeinsame Singen verbindet und bestärkt. Bereits im Wahlkampf war das Lied Peremen (Veränderung) der sowjetische Band „Kino“ mit seinem Frontman Wiktor Zoi solch ein Stück. Bei einer Wahlveranstaltung für Lukaschenka spielten es die zwei DJs Kiryl Halanau und Uladsislau Sakalouski ab. Die Menschen sangen mit, Sicherheitskräfte zogen Stecker und die Menge solidarisierte sich mit den DJs. Wie unten im Video zu sehen ist, war ihnen bewusst, dass dies nicht ohne Konsequenzen bleiben würde. In einem Schnellverfahren wurden sie zu 10 Tagen Haft verurteilt. Ein gängiges Verfahren in Belarus. Danach flohen sie ins Nachbarland Litauen.
Doch das Bild der zwei DJs mit den oben gestreckten Armen wurde zum Symbol. Wenig später wurde ein trostloser Bereich zwischen Blocks zum „Platz des Wandels“ ernannt. Ein Ort für Begegnung und Kultur der Protestierenden. Doch die Sicherheitskräfte ließen dies nicht zu. Immer rigoroser wurde gegen dort Anwesende vorgegangen. Spätestens mit dem durch die Polizeieinheiten zu Tode gekommenen Raman Bandarenka war dies nicht mehr zu übersehen.
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